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7:0 gegen Nürnberg!
Erste BVB-Gala unter Favre

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Borussia Dortmund legte gegen den 1. FC Nürnberg eine Gala hin und schickte den Club mit 7:0 in Richtung Frankenland zurück.

Marco Reus hatte viele Wege gefunden an diesem Abend. Der letzte aber fiel ihm schwerer als man hätte erwarten können. Denn als er nach etwas mehr als einer Stunde ausgewechselt werden sollte, da musste der Nationalspieler von Borussia Dortmund noch seine Kapitänsbinde weiterreichen. An wen? Erst über Umwege landete er bei seinem Amts-Vorgänger Marcel Schmelzer. Dann ging Reus. Die Zuschauer erhoben sich und applaudierten dem Mann des Abends, der zwei Treffer und eine Vorlage zum 7:0 (2:0)-Sieg gegen den überforderten Aufsteiger 1. FC Nürnberg beisteuerte. Der BVB bleibt damit ungeschlagen, rückt wieder auf den zweiten Tabellenplatz vor – und überzeugte erstmals mit leichtfüßigem Fußball.

Dabei war Trainer Lucien Favre durchaus ein Wagnis eingegangen. Seine Mannschaft renovierte er umfangreich, tauschte die Hälfte seiner Feldspieler aus. So kamen in der Abwehrkette Innenverteidiger Dan-Axel Zagadou (wegen der Rotsperre von Abdou Diallo) und der von Real Madrid ausgeliehene Außendienstler Achraf Hakimi (zur Schonung Lukasz Piszczeks) zu ihren ersten Pflichtspielminuten in dieser Saison.

Doch die Herrschaften mit dem Spezialgebiet Torverhinderung wurden – durchaus erwartungsgemäß – zunächst kaum benötigt, weil Nürnberg den Versuch unternahm, sich fast in voller Mannstärke am eigenen Strafraum zu verschanzen. Doch lang ging das nicht gut. Dann traf einer, den Favre ebenfalls überraschend in die Startelf berufen hatte: Jacob Bruun Larsen. Der junge Däne nahm einen feinen Pass von Christian Pulisic auf und hob ihn hübsch feinfüßig über den Nürnberger Torwart Fabian Bredlow ins Tor (9. Minute). Blindes Verständnis zwischen Zweien, die schon in der Jugend miteinander spielten.

Keine 120 Sekunden später hätte der BVB schon das zweite Tor folgen lassen müssen. Bruun Larsen zwang Robert Bauer zu einem Abspielfehler und Reus tauchte so frei und allein vor dem Tor auf, dass er offenbar selber erschreckte. Bredlow parierte den Ball (11.). Ein weiterer Versuch von Reus ging über das Tor (13.). Doch es wurde noch der Abend des Kapitäns. Nach hübscher Kombination über Pulisic und Maximilian Philipp schloss er von der Strrafraumkante direkt ab. Abgefälscht. 2:0 nach 32 Minuten.

Der BVB dominierte diese Partie, war in den Zweikämpfen angemessen verbissen, hatte auch dadurch Unmengen an Ballbesitz und verstand es – erneut ohne den nicht im Kader befindlichen Mario Götze – erstmals in dieser Saison, diesen auch regelmäßig in Torgefahr zu verwandeln.

Nur ein Nürnberger Torschuss

Und Nürnberg? Verzeichnete einen Torschuss in der ersten Hälfte. Virgil Misidjan schoss bei einem Konter ans Außennetz.

An den Kräfteverhältnissen änderte sich auch nach der Halbzeit nichts. Im Gegenteil. Kurz nach der Halbzeit konterte der BVB kühl. Reus spielte Hakimi frei – und der Rechtsverteidiger setzte den Ball von der Strafraumgrenze trocken ins Tor (49.). Die Krönung eines guten Debüts.

Und auch Reus, der zuletzt mit seiner Rolle als Stürmer haderte und wieder etwas mehr aus der Tiefe kommen konnte, hatte noch nicht genug: Zusammen mit Bruun Larsen nahm er die Nürnberger Abwehr auseinander als sei es Routine: verzögerter Doppelpass, Volleyabnahme, drin. 4:0. Sein 100. Pflichtspieltreffer für den BVB. Dann ging Reus – aber die Party weiter: Manuel Akanji traf zum 5:0 (74.), Sancho erhöhte auf 6:0 und Julian Weigl setzte den Schlusspunkt - Dortmund 7, Nürnberg 0! Die erste BVB-Gala unter Lucien Favre war perfekt.

Autor: Daniel Berg

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