Welcher Job ist besser: Fußballer oder Manager?
‚Profifußballer‘ ist generell der beste Job.
Warum?
![](https://www.reviersport.de/include/images/imagedb/000/002/204-2233_preview.jpeg)
Stefan Kuntz mit Trainer Marcel Koller. (Foto: firo)
Sie können Ihr Hobby zum Beruf machen und brauchen sich über nichts anderes mehr Gedanken zu machen. Sie werden unter der Woche trainiert, um am Wochenende vor sehr vielen Menschen Ihr Können unter Beweis zu stellen. Dieser Job ist nicht zu toppen! Aber es ist der zweitbeste Job, jungen Menschen diesen besten Job zu ermöglichen.
Zusätzlich arbeiten Sie noch für die Stiftung fd21, die den Kinder- und Jugendfußball in Deutschland fördert. Haben Sie dafür überhaupt noch Zeit?
Immer, wenn es sich mit meinem Job vereinbaren lässt, nehme ich mir die Zeit dazu. Die Aktionen finden in ganz Deutschland statt. Sobald etwas in meiner Nähe ist, bin ich für fd21 unterwegs.
Welche Aufgaben übernehmen Sie dort?
Wir sind häufig in Schulen zu Gast und versuchen, die Schüler für Sport zu motivieren. Standardprogramm ist die Frage, wer alles eine Rolle kann. Da tun sich noch meistens etwa Dreiviertel der Kinder hervor. Wenn du dann aber sagst, ich meine `ne Rolle rückwärts, lichten sich die Reihen. Wir versuchen den Kindern zu zeigen, dass Bewegung etwas Schönes ist. Und bei so einem Spiel ist mit wenig Aufwand sehr viel Spaß zu erzielen.
Welches ist die beste Frage, die Ihnen in diesem Rahmen von einem Kind gestellt wurde?
Wie viel Geld hast du früher verdient? Haben Sie ehrlich geantwortet?
Nein. Ich habe versucht zu erklären, dass die Höhe des Gehalts sicher nicht die Triebfeder bei der Berufswahl sein sollte. Man muss etwas finden, das einem Spaß macht und zu einem passt.
Und wie würden Sie diesem Kind Ihre jetzige Tätigkeit beim VfL Bochum erklären?
Ich versuche, Spieler zu finden, die zum VfL Bochum passen. Diese Spieler müssen andere Spieler ersetzen, die uns verlassen. Und ich muss darauf achten, dass der VfL immer gut dasteht bei allem, was über ihn geschrieben wird. Zum Abschluss: Haben Sie eigentlich das Lightning-Seeds-Video zu „Footballs Coming Home“ gesehen?
Ja. (Pause)
Konnten Sie darüber lachen?
Ich kann darüber lachen. Nur war es meiner Mutter schwer zu erklären, warum das Video noch mal geändert wurde, und alle jetzt das Trikot mit meinem Namen tragen. Ich konnte das umschiffen, indem ich ihr gegenüber mutmaßte, es läge bestimmt daran, dass ich im Halbfinale gegen England das Tor geschossen habe. Ich musste meiner Mutter also nicht die englische Bedeutung unseres ausgesprochenen Nachnamens erklären. Und es wäre auch schön, wenn das so bleibt. (lacht laut).