Dass DFB-Gerichte beschäftigt, was außerhalb des Sichtfeldes der Unparteiischen geschieht, ist keine Seltenheit. An Verhandlungen, was Schiedsrichter im Rücken von Fußballern so treiben, muss man sich jedoch erst gewöhnen.
Warum das Urteil Spieler einlädt Es mag auf den ersten Blick wie Größe wirken, wenn der häufig genug so sture DFB eine Entscheidung zurücknimmt. Dass das Petersen-Urteil als Überraschung wahrgenommen wird, zeigt, wie selten dies vorkommt und wie undurchschaubar die Begründungen oftmals sind.
Denn mit der Annullierung der Petersen-Sperre schafft sich der DFB neue Probleme: Der Verband fällt damit Tobias Stieler und allen anderen Schiedsrichtern gehörig in den Rücken. Das Gericht stellt sich in einer Aussage-gegen-Aussage-Situation auf die Seite des Spielers. Hat Stieler nicht genug unternommen, um den Spieler über die Verwarnung zu informieren? Und: Hat Petersen wirklich nicht die Worte und die Berührung des Unparteiischen wahrgenommen? Für den Zuschauer ist beides nur schwer nachvollziehbar.
So oder so lädt das Urteil Spieler künftig dazu ein, Schiedsrichtern mit noch weniger Respekt als ohnehin schon zu begegnen und sich im Zweifel einfach umzudrehen, wenn der Mann mit Pfeife ruft. Man dürfte sich also nicht wundern, wenn nach Videobeweis und Freistoßspray in Zukunft noch der Gelb-Quittierungsbogen in die Bundesliga kommt.