Allerdings stockt die Bundespolizei nach Informationen dieser Redaktion trotzdem auf und setzt mehr Einsatzkräfte für die Begegnung am Donnerstag, 15. Februar, um 19 Uhr ein. Denn die Ultras von Atalanta Bergamo pflegen eine innige Fanfreundschaft zu den Ultras von Eintracht Frankfurt - und der Fanzug aus Italien macht ausgerechnet am Main halt.
Die Polizei befürchtet, dass in Frankfurt Anhänger der Eintracht zu steigen. Und sich darunter auch Problemfans befinden, die nicht ins Revier reisen, um nur in Ruhe ein Fußballspiel zu verfolgen. Die Befürchtung ist nicht unbegründet, wie die Europa-Auftritte von Bergamo schon bewiesen.
Wie viele Einsatzkräfte genau im Einsatz sind oder wie viele Anhänger aus Hessen anreisen könnten, will Jens Flören nicht sagen. Aber der Pressesprecher der Bundespolizei NRW erklärt: "Die Fanfreundschaft fließt natürlich in die Beurteilung des Einsatzes ein. Wir befinden uns im intensiven Informationsaustausch, wer anreisen könnte." Übersetzt: Die Polizei rüstet auf. Denn Flören deutet an, dass auch Hooligans anreisen könnten. "Das können wir nicht ausschließen."
Massenschlägerei in England Die Ultraszenen von Eintracht Frankfurt und Atalanta Bergamo sind seit vielen Jahren befreundet. Zuletzt gab es beim Europa-League-Spiel von Bergamo beim FC Everton im November 2017 eine Massenschlägerei in England. Ein Mann wurde mit Kopfverletzungen ins Krankenhaus gebracht. Zehn Hooligans wurden festgenommen. Acht davon kamen aus Deutschland. Genauer: aus Frankfurt.
Bergamo hat zwar weniger Einwohner als Herne, die Ultraszene gehört trotzdem zu den führenden in Italien. Auch die Ultras von Frankfurt gehören zu den führenden in Deutschland, zuletzt machten sie die großartige Choreografie im DFB-Pokalfinale gegen den BVB möglich. Allerdings: Ein Teil der Ultras sucht ausdrücklich die Gewalt gegen Gleichgesinnte.