Unmittelbar vor dem kommenden Heimspiel gegen Hannover 96 (Sonntag, 18 Uhr/Sky) wurde ein offenes Geheimnis zu einer offiziellen Verkündung. Schalkes Mittelfeld-Motor Leon Goretzka verlässt zum Ende dieser Spielzeit die Königsblauen und schließt sich dem FC Bayern München an. Beim deutschen Rekordmeister absolvierte der 22-Jährige bereits am Donnerstag den obligatorischen Medizincheck. Schalke verliert seinen wohl wichtigsten Spieler, kassiert nicht einmal eine Ablöse.
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Viele S04-Anhänger nehmen dem geborenen Bochumer diesen Wechsel übel. Nun hat sich Goretzka via Facebook selbst zu seinem Vereinswechsel geäußert. Eine Erklärung bleibt er jedoch schuldig. "Ich weiß, dass ich damit Euch alle enttäusche und ihr wenig Verständnis dafür aufbringen werdet. Jede Erklärung, die ich jetzt abgeben würde, würde auf wenig Anklang bei Euch stoßen", sagt der Nationalspieler.Den Verantwortlichen ist es deshalb besonders wichtig, dass Goretzka die Rückrunde in einer unaufgeregten Atmosphäre zu Ende bringen kann. Bei der Verkündung des Goretzka-Wechsels wies Sportvorstand Christian Heidel gesondert darauf hin, "dass die Fans am Sonntag nicht negativ reagieren. Aber unsere Anhänger haben das Team immer unterstützt und Leon gehört auch in der Rückrunde natürlich weiterhin zur Mannschaft." Darauf geht auch Goretzka in seinem Statement ein. "Ich möchte jetzt auch nicht Abschied nehmen, denn ich spiele noch die Rückrunde. Und jeder der mich nur ein bisschen kennt, der weiß, dass ich mich, wie immer, zerreißen werde", sagt er und fügt hinzu, dass er "Schalke 04 wieder in die Champions League zurückführen und am 19. Mai in Berlin den DFB Pokal gewinnen" möchte.
Laut dem 22-Jährigen sei es eine Entscheidung für den FC Bayern und nicht gegen Schalke gewesen. "Ich habe in den letzten Tagen mit Clemens Tönnies, Christian Heidel und Domenico Tedesco Gespräche geführt. Auch sie waren sehr traurig und enttäuscht. Vor allem daher, weil sie alles gegeben haben und nichts unversucht gelassen haben, mich weiter auf Schalke zu behalten", sagt Goretzka und ergänzt: "In einem Gespräch am Mittwoch hat mich insbesondere der Trainer nun noch mehr in die absolute Pflicht genommen und baut zu 100% auf mich. Ich will und werde das zurückgeben. Denn es ist keine Floskel, wenn ich sage, dass die fünf Jahre auf Schalke fest in meinem Kopf und Herzen bleiben werden."
Und um diese Ziele auch erreichen zu können, endet Goretzka mit einer Bitte: "Mit meiner Entscheidung müsst ihr nicht einverstanden sein, aber macht es uns als Mannschaft nicht schwer. Denn wir haben Ziele, die wir erreichen wollen." Und der künftige Bayern-Akteur "will daran einen entscheidenden Anteil liefern".