"Leipzig darf keine Lizenz bekommen. Sie erfüllen die faktischen Voraussetzungen eines Vereins nicht. Juristisch mag das erlaubt sein, aber Leipzig hat nur 17 Mitglieder, da darf kein weiteres Mitglied rein", sagte Hofmann (50) auf der Mitgliederversammlung des FCA am Montagabend.
Hofmann kündigte an, in einer Art Selbstversuch Mitglied beim Emporkömmling aus Sachsen werden zu wollen. "Das probiere ich aus! Schauen wir mal, was passiert", sagte Hofmann und ergänzte süffisant: "Das sollte doch möglich sein, schließlich erfüllt doch Leipzig die offiziellen Fakten bei der Lizenzierung. Regeln sind für alle gleich und nicht für einen gleicher!"
Dass er für seine Attacken aus Leipzig gerügt werden könnte, war dem FCA-Boss offenbar egal. "Jetzt wird der Herr Mintzlaff (RB-Geschäftsführer/d.Red.) wieder seine Kommunikationsabteilung auf mich hetzen", sagte Hofmann, "aber ich mag ihn auch nicht." Schon in der Vergangenheit hatte sich der Augsburger kritisch gegen das RB-Projekt geäußert.
RB Leipzig hatte die Lizenz der Deutschen Fußball Liga (DFL) erst nach der Erfüllung von drei Bedingungen erhalten. Das Vereinslogo, das in seiner ursprünglichen Version zu sehr an das Firmenlogo des Klubeigners Red Bull erinnerte, wurde leicht verändert, die Führungsstruktur im Klub überarbeitet, und im zuvor dreiköpfigen RB-Aufsichtsrat musste einer der rund 200 Fördermitglieder des Vereins aufgenommen werden.