Vor 22.500 Zuschauern in der ausverkauften BayArena war es wieder einmal das Traum-Duo Luca Toni und Miroslav Klose, das den dritten Bayern-Sieg in vier Jahren in Leverkusen sicherstellte. Nach Zuspiel von Klose brauchte der italienische Weltmeister in der 40. Minute nur noch den Ball über die Linie zu schieben, um zu seinem sechsten Saisontor zu kommen.
Dass Klose, der in der 50. Minute verletzt ausgewechselt wurde, nicht auch noch zu seinem neunten Saisontreffer kam, lag an Schiedsrichter Knut Kircher. Der Referee erkannte in der 13. Minute ein reguläres Tor des WM-Torschützenkönigs nicht an, was Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge ärgerte: "Da müssen wir uns schleunigst was einfallen lassen. Es kann nicht sein, dass jede Woche zwei Tore nicht gegeben werden."
Cleverness, dazu ein überragender Torwart Michael Rensing, der den kurzfristig verletzten Oliver Kahn bravourös vertrat, gaben den Ausschlag zu Gunsten der Bayern. Denn die Gastgeber boten dem scheinbar übermächtigen Gegner lange Zeit Paroli, erkämpften sich vor allem im ersten Durchgang mit aggressivem Spiel ein kleines Übergewicht, hatten aber wieder einmal in der Chancenverwertung ihr großes Manko.
So verhinderte Bayern-Keeper Rensing gleich dreimal eine Leverkusener Führung, als er gegen Stefan Kießling, den glücklosen Bundesliga-Torschützenkönig Theofanis Gekas sowie Arturo Vidal dreimal glänzend parierte. Zudem hatte Bayer Pech, als Tranquillo Barnetta nur den Pfosten traf.
Auf der anderen Seite waren aber auch die Bayern stets brandgefährlich. So hatte Toni bereits vor seinem Treffer zwei gute Torchancen (26. und 34.). Mittelfeldstar Franck Ribery erwischte dagegen nicht seinen besten Tag und kam diesmal nicht so zur Geltung.
Der Führungstreffer der Bayern stellte allerdings einen Knackpunkt im Leverkusener Spiel dar. Die Gastgeber zeigten sich sichtlich schockiert von dem Treffer und fanden fortan kaum zu ihrem guten Spiel zurück. Anders dagegen die Bayern, die das Heft in die Hand nahmen, allerdings nicht konsequent genug auf den zweiten Treffer drängten. Dabei klärte einmal Rene Adler in höchster Not vor Ribery (52.). Leverkusen hatte noch einmal durch Gekas (62.) eine gute Chance.