Damit gelang den in der Bundesliga weiterhin ungeschlagenen Gelsenkirchenern zudem eine erfolgreiche Generalprobe für das Champions-League-Spiel am Mittwoch beim norwegischen Rekordmeister Rosenborg Trondheim. Für die Berliner ist dagegen nach der zweiten Niederlage binnen vier Tagen die Spitze vorerst außer Reichweite.
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60.511 Zuschauer in der Schalke-Arena sahen von Beginn an engagierte und aggressive Gastgeber. Besonders deutlich war die Dominanz im Mittelfeld, wo die Schalker in der ersten Halbzeit immer wieder den Ball eroberten und die Gäste unter Druck setzten. Die Hertha beschränkte sich zunächst mit einer Doppel-Sechs und Marko Pantelic als einzige Sturmspitze auf die Defensive. Mit diesem Rezept hatte die Elf von Trainer Lucien Favre zunächst allerdings Erfolg, denn trotz deutlicher Überlegenheit sprangen für Schalke nur wenige Torchancen heraus.
Die beste Möglichkeit vergab der eingewechselte Peter Lövenkrands, der bereits nach neun Minuten den verletzten Halil Altintop ersetzte. Nach einem Steilpass von Fabian Ernst übersah der Däne aber den besser postierten Kevin Kuranyi und scheiterte an Hertha-Schlussmann Jaroslav Drobny (13.).
Erst nach einer halben Stunde entdeckten die Berliner den Vorwärtsgang. Der bis dahin beschäftigungslose Schalker Torhüter Manuel Neuer musste nach einem Freistoß von Marko Pantelic erstmals eingreifen (31.), auch zwölf Minuten später scheiterte der Berliner Torjäger am jungen Schalker Schlussmann. Ausgerechnet in einer Phase, in der die Gäste besser ins Spiel fanden, fiel die Schalker Führung: Nach einem Zuspiel von Lövenkrands auf Jermaine Jones kam Hertha-Verteidiger Steve von Bergen zu spät und holte den Ex-Frankfurter im Strafraum von den Beinen. Rafinha setzte den Strafstoß zum 1:0 ins Netz.
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Nach dem Seitenwechsel bemühten sich die Berliner um mehr Offensive und brachten die Schalker Abwehr um Kapitän Marcelo Bordon auch das ein oder andere Mal in Verlegenheit. Vor allem der immer anspielbare Pantelic bereitete den Gastgebern einige Probleme.
Die besseren Torchancen hatten aber die Königsblauen, die nun viel Platz zum Kontern hatten. Zunächst schoss Heiko Westermann den Ball aus vier Metern über das Tor (60.), dann scheiterte Lövenkrands an Drobny (63.), schließlich setzte Kuranyi den Ball knapp am Tor vorbei (75.).
Nach den 90 Minuten bilanziert Schalke-Coach Mirko Slomka: "Neun Punkte in dieser Woche sind perfekt. Am Ende wären wir fast an der Fitness gescheitert, wir waren ganz schön kaputt. Trotzdem Respekt vor der kämpferischen Leistung meiner Elf. Zum Schluss kamen kaum Bälle zum eigenen Mann, Hertha wurde immer stärker, trotzdem waren die besseren Chancen auf unserer Seite."