Vor der Saison-Minuskulisse von nur 34.000 Zuschauern boten der deutsche Meister und die Gäste aus Bochum über weite Strecken der Partie nur Fußball-Magerkost. Der vor allem im ersten Abschnitt völlig verunsicherte VfB war zwar um Ballkontrolle und bemüht, leistete sich bis zum Tor durch Hilbert aber dennoch vor allem im Offensivspiel haarsträubende Abspielfehler.
Ohne Durchschlagskraft: Auch von Joel Epalle war in Stuttgart nicht viel zu sehen. (Foto: firo)
Während Nationalstürmer Mario Gomez im ersten Abschnitt gegen die keinesfalls sattelfeste Bochumer Abwehr wirkungslos blieb, sorgte allein Torvorbereiter Cacau im Angriff der Schwaben für etwas Gefahr. So drang der brasilianische Stürmer in der 26. Minute nach schöner Einzelleistung in den Gästestrafraum ein, setzte den Schuss aus halblinker Position aber knapp am Tor der Bochumer vorbei. Sechs Minuten später verzog der über weite Strecken schwache VfB-Neuzugang Yildiray Bastürk aus aussichtsreicher Position. Unterdessen konzentrierten sich die in der Bundesliga zuletzt zweimal in Folge torlosen Westfalen allein auf ihre wenigen Konter. Die gefährlichste Aktion der Gäste vor dem Seitenwechsel war noch ein Schuss des Bochumers Philipp Böhnig (21.), den Stuttgarts Torwart Raphael Schäfer aber zur Ecke klären konnte. Die vier Änderungen von Bochums Trainer Marcel Koller, der unter anderem seinen mit bislang vier Saisontreffern besten Goalgetter Tommy Bechmann auf die Ersatzbank setzte, zahlten sich nicht aus. In der 63. Minute korrigierte VfL-Coach Koller seine Personalentscheidungen und brachte sowohl Bechmann als auch Stanislav Sestak. Dazu sah sich der Schweizer auch gezwungen, denn die Gastgeber hatten direkt nach Wiederanpfiff urplötzlich die Initiative übernommen. Zunächst schlug Hilbert eine scharfe Flanke in den Strafraum, doch sowohl Gomez als auch Cacau verpassten knapp (47.). Nur drei Minuten später sorgte Hilbert selbst nach Vorlage von Cacau für die Führung des VfB, die der Meister bis zum Schlusspfiff verteidigte.
"Um hier was mitzunehmen, muss man auch nach vorne was riskieren", analysierte Dabrowski.