Der BVB kassierte verdientermaßen am siebten Spieltag die vierte Niederlage und muss sich wieder in untere Tabellenregionen orientieren. "Das hat weh getan", räumte Trainer Thomas Doll ein.
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Die personifizierte Enttäuschung: Auch "Kuba" konnte die schlechte Leistung nicht fassen. (Foto: firo)
Der BVB-Coach erlebte 237 Tage nach seiner Entlassung beim HSV von der Dortmunder Bank aus eine chaotische BVB-Abwehr mit einem völlig verunsicherten Torhüter Roman Weidenfeller. Bei beiden Toren leistete die Defensive der Borussia wesentliche Schützenhilfe. In der Offensive hingegen herrschte Flaute. So mussten die BVB-Fans bis zur 25. Minute warten, ehe Diego Klimowicz bei der ersten nennenswerte Chance den möglichen Ausgleich verpasste und wenig später Mladen Petric mit einem Freistoß Hamburgs Torhüter Frank Rost zu einer Glanzparade zwang.
Die Gäste agierten in der Manier einer Heimmannschaft, übernahmen von Beginn an das Regiment im Mittelfeld und präsentierten sich taktisch sowie läuferisch den Borussen hoch überlegen. Mit ein wenig mehr Konsequenz im Abschluss hätte der HSV das Ergebnis noch deutlicher gestalten können, da sich Dortmund unerklärlicherweise seinem Schicksal ergab und kaum noch Gegenwehr leistete. Im Angriff misslangen den Borussen selbst die elementarsten Dinge des Fußballs, so dass der HSV das Ergebnis souverän über die Zeit brachte. Nicht nur bei den Fans, die die Leistung ihrer Lieblinge mit Häme quittierten, war die Stimmung nach der zweiten Niederlage in Folge gekippt. "Nun muss Klartext geredet werden. Es gibt ja kaum Spieler, die so geschützt werden wie unsere", sagte ein enttäuschter Hans-Joachim Watzke nach dem Schlusspfiff.
Auch Trainer Thomas Doll machte seinem Ärger Luft. "Das war zu wenig. Da war Unruhe auf dem Feld, das war völlig unverständlich. Wir haben den Gegner eingeladen", schimpfte der Trainer, der Verständis für die Reaktion der Fans, die nach Lars Ricken riefen, hatte. "Wir haben alle enttäuscht. Dafür kann ich mich nur entschuldigen."