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Wenn Köln protestiert - so ist der Ablauf

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BVB - Köln, BVB - Köln
BVB - Köln, BVB - Köln Foto: firo

Der 1. FC Köln will Protest einlegen gegen das 0:5 in Dortmund. So sähe der Ablauf des Verfahrens des Einspruchverfahrens aus:

Die Diskussion um den erst zu Saisonbeginn eingeführten Videobeweis nimmt an Schärfe zu. Eine vermeintlich falsche Auslegung des Regelwerks beim 0:5-(0:2) in Dortmund sorgte beim 1. FC Köln für großen Unmut. Nur wenige Minuten nach dem Schlusspfiff kündigte der erboste FC-Manager Jörg Schmadtke Protest gegen die Spielwertung an. "Der Schiedsrichter hat gepfiffen, bevor der Ball die Linie überquert. Dann kann er danach nicht Tor geben. Das ist ein klarer Regelverstoß", klagte er mit Bezug auf den Treffer zum 2:0 des BVB durch Sokratis kurz vor der Halbzeit.

UPDATE: Der 1. FC Köln entscheidet erst am Dienstag, ob er offiziell gegen die Wertung des Auswärtsspiels bei Borussia Dortmund Protest einlegen wird. Der 1. FC Köln hat die Entscheidung, ob er Protest gegen die Wertung des Fußball-Bundesligaspiels bei Borussia Dortmund einlegen wird, nach Informationen dieser Redaktion vertagt. Die Kölner müssen spätestens am Dienstag offiziell Einspruch einlegen - sie haben bis zu zwei Tage nach dem Bundesligaspiel Zeit.

Wie die TV-Bilder bewiesen, war FC-Torwart Timo Horn beim Dortmunder Eckball nicht vom Torschützen Sokratis, sondern von Mitspieler Dominique Heintz behindert worden. Schiedsrichter Patrick Ittrich nahm daher seinen Foulpfiff zurück, der aber erfolgt war, als der Ball noch gar nicht die Linie überschritten hatte. „Ich plädiere dafür, dass wir uns an das Protokoll halten. Und dass nicht jeder entscheidet, wie er gerade will", klagte Schmadtke über die Einflussnahme von Videoassistent Felix Brych und forderte eine Neuansetzung der Partie.

Im Laufe des Montages will der FC darüber entscheiden, ob sie tatsächlich Protest einlegen werden. Sollte es tatsächlich zu einem Einspruch kommen, landet die Angelegenheit beim DFB-Sportgericht. Deren Vorsitzender Richter Christian E. Lorenz erläuterte den Ablauf: Köln habe nun zwei Tage Zeit, um Stellung zu nehmen und offiziell Protest einzulegen. Danach würde man die Dortmunder Seite anhören. Weil der Fall ziemlich komplex sei, würde es zu einer mündlichen Anhörung in Frankfurt kommen, bei der alle beteiligten Parteien geladen werden würden. Das heißt: Neben dem Hamburger Schiedsrichter Patrick Ittrich müssten auch der Videoassistent Felix Brych sowie FC-Torwart Timo Horn und der Dortmunder Abwehrspieler Sokratis in die Verbandszentrale. In der mündlichen Verhandlung würde dann darüber befunden, ob es sich tatsächlich um einen Regelverstoß gehandelt habe. Da sich die Kölner als auch die Dortmunder durch ihre internationalen Auftritte im Terminstress befinden, würde die Verhandlung erst übernächste Woche stattfinden können.

Die Ankündigung der Kölner, Protest einzulegen, brachte Hans-Joachim Watzke auf die Palme. Der BVB-Geschäftsführer erklärte: „Wenn man nicht verlieren kann, greift man zu solchen Mitteln. Schießt man im Spiel zwei Mal aufs Tor und der Gegner macht fünf Tore, dann hat man einfach zurecht verloren und muss sich das klipp und klar eingestehen. Das ist eine Attitude des schlechten Verlierers." Sportdirektor Michael Zorc meinte: „Wenn sie Protest einlegen wollen, sollen sie. Aber das ist doch grotesk, nahezu lächerlich."

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