Sonntag, 02. April: Die Turmuhr im belgischen Genk zeigt 17.22 Uhr an. In acht Minuten wird Bayer Leverkusen in der Bundesliga auf den VfL Wolfsburg treffen. Wegen eines Infekts nicht mit dabei ist der teuerste Winterzugang der Werkself: Leon Bailey. Dieser verbringt die Zeit lieber in seiner alten Heimat Genk - und dies sollte noch ungeahnte Folgen haben.
Denn als der Jamaikaner mit Freunden in einem Café sitzt, stürmt plötzlich Boxer Atif Tanriseven Ribera heran und beschimpft Bailey ganze vier Minuten auf offener Straße - und überträgt die gesamte Schelte auch noch bei Facebook Live. "Warum nennst du mich einen Clown? Ich bin ein Profi-Boxer", schrie Ribera den völlig verdutzten 19-Jährigen an. Doch damit nicht genug - der Boxer weiter: "Wenn ich das nochmal höre, haue ich dir in die Fresse". Der Bayer-Profi versucht, die verbale Attacke zu ignorieren, sagt aber schließlich. "Willst du berühmt werden, oder was?"
Doch wie die belgische Zeitung "Het Nieuwsblad" berichtet, gab es eine Vorgeschichte: Der Leverkusener Profi hatte den Boxer in einem Fitness-Studio beim Schattenboxen gefilmt, das Video bei Snapchat gepostet und Ribera darin als "Clown" verhöhnt.
Bleibt abzuwarten, ob der Zwischenfall für Bailey Konsequenzen nach sich zieht. Seinem Arbeitgeber aus Leverkusen dürften diese Schlagzeilen jedenfalls nicht begeistert haben. Zumal das Facebook-Video nahezu zeitgleich zum Spiel von Bayer gegen Wolfsburg online ging. Ribeira wird das weniger kümmern - der Boxer legte anschließend sogar nach und schrieb auf Facebook: "Ich hoffe, dass dies Leon eine Lehre sein wird."