So mussten die rund 600 mitgereisten Schanzer bei der Ankunft im Gästeblock offenbar feststellen, dass dieser bereits ziemlich gut besucht war. „Schwarz-gelbe Trikots, Viagogo-Kunden und planlose Ordner wohin man blickte und zwischendrin tapfere Schanzer über etliche Blöcke verteilt“, berichtet die Black Red Company Ingolstadt auf ihrer Website von den Zuständen im Gästebereich.
Um die Mannschaft dennoch bestmöglich unterstützen zu können, nahem die Gruppe die Angelegenheit schließlich selbst in die Hand „und bewegte sich zügigen Schritts in den Block, den man trotz aller Umstände für einen halbwegs ordentlichen Support noch am besten geeignet empfand. Es wurde in einem komplett überfüllten Block schließlich einigermaßen kuschlig.“
Mit dem eigenen Support zeigten sich die Fans übrigens trotz der widrigen Umstände zufrieden: „Zumindest einige Male dürfte man im Westfalenstadion zu vernehmen gewesen sein, denn die Heimtribüne blieb weit hinter ihrem Ruf zurück und erst nach Spielende hörte man, wie laut es sein kann wenn mehr als 5% der größten Stehplatztribüne Europas ihren Mund aufmachen.“
Ganz und gar nicht zufrieden waren die Schanzer hingegen mit dem Verhalten der eigenen Mannschaft nach Spielschluss, als sich lediglich zwei Spieler kurz bei den mitgereisten Fans bedankten. „Man fragt sich wie abgehoben oder weltfremd man als Spieler oder Offizieller eines Bundesligisten sein muss, um Fans nicht für die Unterstützung an einem Freitagabend 500 km entfernt von der Heimat danken zu müssen“, kritisiert die Black Red Company. Im Vergleich zu Zweitligazeiten, als Spieler unabhängig vom Ergebnis zum Abklatschen an den Zaun gekommen seien, zeige die aktuelle Situation „wie arrogant und fanfremd große Teile dieser Truppe mittlerweile geworden sind.“