Für die Entscheidung sorgte Max Kruse, der zunächst in der 75. Minute nach einem Foul von Aytac Sulu an Claudio Pizarro einen Foulelfmeter sicher verwandelte und in der Nachspielzeit alle Zweifel am Sieg der Gastgeber beseitigte. Vor 41.000 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion war der Tabellenletzte insbesondere in der ersten Halbzeit einem durchaus verdienten Sieg sogar sehr nahe. Nach einem Eckenverhältnis von 0:6 nach 25 Minuten explodierte Bremens Coach Akexander Nouri an Spielfeldrand förmlich, Kapitän Clemens Fritz musste sich bei einer Spielunterbrechung eine heftige Standpauke anhören. Zusätzlich verunsichert wurden die Platzherren durch zwei frühe verletzungsbedingte Wechsel. Die Mittelfeldspieler Zlatko Junuzovic (32.) und Fritz (39.) mussten den Platz vorzeitig verlassen. Der bis dahin überaus unauffällige Pizarro leitete mit einem Kopfball knapp neben den Pfosten eine stärkere Bremer Phase ein. Doch schon nach einer Viertelstunde war der Angriffsschwung der Bremer wieder dahin. Das Publikum verlor mehr und mehr die Geduld, Pfiffe waren unüberhörbar. Erst der erfolgreiche Strafstoß von Kruse und der zweite Treffer des Ex-Gladbachers versöhnte sie wieder.
1899 Hoffenheim kann langsam aber sicher die erste Europacup-Teilnahme der Klubgeschichte planen, der FC Ingolstadt muss mehr denn je den Abstieg fürchten. Die Kraichgauer setzten sich am 23. Spieltag der Fußball-Bundesliga 5:2 (1:1) gegen die Schanzer durch. Damit hat die TSG ihren Heimrekord auf zwölf ungeschlagene Spiele in Folge ausgebaut. Kapitän Sebastian Rudy (17.), Adam Szalai (62., 79.), der eingewechselte Andrej Karamaric (77.) und Benjamin Hübner (88.) trafen für die Hoffenheimer, die auch nach sieben Pflichtspielen noch keine Niederlage gegen Ingolstadt kassiert haben. Die TSG sorgte mit ihrem Sieg dafür, dass der FCI weiter auf dem vorletzten Platz liegt. Der Israeli Almog Cohen (38.) traf für den FCI, dazu kam ein Eigentor des Hoffenheimers Niklas Süle (60.).
Wolfsburg muss weiter zittern
Der VfL Wolfsburg hat beim Einstand des neuen Trainers Andries Jonker immerhin einen Punkt geholt. Das 1:1 (1:1) beim FSV Mainz 05 reichte aber nicht zum erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Auf den Niederländer, der am Montag vorgestellt worden war, wartet noch viel Arbeit. Nationalspieler Mario Gomez erzielte zunächst per Kopf die VfL-Führung (20.), es war sein 145. Tor im 258. Bundesliga-Spiel. Jhon Cordoba gelang aber nur vier Minuten später der Ausgleich (24.) für den FSV, der sich in dieser Saison wohl keine großen Sorgen mehr um den Abstieg machen muss.