Das verging ihm auch nicht, als die Journalisten im Trainingslager im Schweizer Kurort Bad Ragaz Fragen zur Zukunft kamen: zu den Zielen für die kommende Saison – und zu einem möglichen Vereinswechsel. Bekanntlich schreckt der Torjäger nicht vor selbstbewussten Aussagen zurück. Vor der abgelaufenen Saison hatte er sich überzeugt gegeben: Bayern München wird nicht Meister. In diesem Jahr aber klingt das etwas vorsichtiger: „Ich hoffe, dass wir die Bayern ärgern können“, sagte Aubameyang. „Dass wir uns so gut wie möglich verkaufen, damit wir vielleicht eine Überraschung schaffen können.
In eigener Sache sind die Ziele etwas forscher: Vor der abgelaufenen Saison hatte er 20 Tore angekündigt und 25 geschossen. Und in diesem Jahr? „Wir haben tolle Spieler dazubekommen, ich will es besser machen als letztes Jahr“, sagte er.
Und dann sind da ja noch die Gerüchte um einen möglichen Wechsel. Aubameyang grinste und ließ erst einmal Übersetzer Massimo Mariotti antworten, als die Frage kam. „Auba wird definitiv beim BVB bleiben und wird nicht mehr auf diese Frage antworten“, sagte der. „Das sagt Massimo“, ergänzte Aubameyang und schob dann nach: „Ich bin in einer tollen Gruppe, die Mannschaft ist hervorragend. Und ich bin hier.“
Und das soll auch so bleiben, denn in der kommenden Saison soll Aubameyang nicht nur als Torjäger eine wichtige Rolle spielen. „Ich bin 27, im besten Alter, Verantwortung zu übernehmen“, sagte er. „Dieser Schritt wird mir gut tun, wird mir helfen, mich weiterzuentwickeln, indem ich Verantwortung übernehme, die jungen Spieler auf und neben dem Platz zu führen.“
Das sieht Trainer Thomas Tuchel ähnlich – warnte aber schon vor einigen Wochen: „Nicht jeder Spieler ist dafür gemacht, viel Verantwortung auch abseits des Feldes zu tragen, das kann manchmal auch hemmen“, sagte er. „Wir müssen erst schauen, wieviel er davon schultern kann. Aber im Moment macht er es vorbildlich, ist eine enge Bezugsperson für Ousmane Dembélé. Und ich glaube, dass Auba auch reif genug ist, so eine Rolle zu übernehmen.“