Die Reaktion der Fans auf das 0:1 des BVB gegen den FC Augsburg war eindeutig. In Dortmund wird es ungemütlich. Das Stadion, das viele Zuschauer schon vor dem Abpfiff verlassen hatten, pfiff die Mannschaft gnadenlos aus. Die zweifelsohne große Geduld der Fans ist aufgebraucht, nachdem auch der Start in die Rückrunde versemmelt wurde. "Ich habe nur ein Problem mit Pfiffen, wenn sie ungerechtfertigt sind. Diesmal waren sie nachvollziehbar", zeigte Klopp Verständnis für die heftige Reaktion.
Die Fans hatten nach der Winterpause große Hoffnung auf Besserung, doch viel hat sich nicht geändert. Der BVB ist bemüht, spielt zeitweise gefällig. Doch auch gegen Augsburg gab es einen der in der Hinrunde oft zu beobachtenden Abwehrböcke, der direkt mit einem Gegentor bestraft wurde.
Und wie schon in der Hinrunde war das Gegentor so etwas wie der „Todesstoß“ für die Schwarzgelben. Obwohl der Augsburger Innenverteidiger Christoph Janker in der 64. Minute die Rote Karte wegen einer Notbremse sah, und obwohl die Borussen noch einmal alles nach vorne warfen – ein Tor erzielten sie nicht. „Wir gehen nicht in Führung, sondern laufen viel zu oft Rückständen hinterher“, erklärte Kapitän Mats Hummels unmittelbar nach dem Abpfiff bei Sky.
Dass das Bild auf dem Rasen – trotz einer ausführlichen Wintervorbereitung und trotz der Hoffnung von Jürgen Klopp, die größere Fitness seiner Spieler im Vergleich zur Hinrunde würde für Besserung sorgen – noch immer das gleiche ist, gibt zu denken. Borussia Dortmund muss aus den verbleibenden 15 Spielen acht Siege holen, um die berüchtigte 40-Punkte-Marke zu erreichen, die den Nichtabstieg garantiert. Schaut man sich die Dortmunder derzeit an, muss man sich aber fragen: wo sollen die herkommen?