Wer von irgendwo da draußen in der Welt zum FC Schalke kommt, ob jetzt als Spieler oder Trainer, der hat erst einmal die imposante Arena vor Augen und wird sicherlich schon von den emotionalen Fans gehört haben. Welch besondere Geschichte der Klub hat, dürfte zumindest Neuzugängen aus der Bundesliga ein Begriff sein.
Um zu erahnen, was es mit dem "Mythos vom Schalker Markt" auf sich hat und welche Bedeutung die "Glückauf-Kampfbahn" für die Königsblauen hat, muss man aber an die Wurzeln des Vereins.
Mit Beginn dieser Saison lädt Schalke seine neuen Spieler zur "Mythos-Tour" ein, Sidney Sam, Dennis Aogo, Jan Kirchhoff und Eric Maxim Choupo-Moting haben diese schon hinter sich, nun entdeckte Trainer Roberto Di Matteo die "Schalker Meile".
Diese liebevolle Form der Traditionspflege ist eine richtig gute Idee, denn die Fans erwarten von den Profis, dass sie sich mit ihrem Verein identifizieren. Wie könnte das besser gelingen, als nach einem Besuch auf der denkmalgeschützten Tribüne der "GAK" und einem Treffen mit den Fans in einer der zahlreichen Kneipen auf der Kurt-Schumacher-Straße? Wichtig für die gut bezahlten Profis ist aber auch zu sehen, dass im Herzen Schalkes bitterarme Menschen leben, die sich eine Eintrittskarte für die Arena vom Mund absparen müssen.
Di Matteo weiß seit dieser Woche besser, was es heißt, "Schalke, wir leben dich". Er hat nun eine Ahnung, was der Begriff "Kumpel- und Malocherklub" bedeutet. Das ist gut so, denn in kaum einem anderen großen Verein in Deutschland sind die Werte der Vergangenheit so wichtig für die Zukunft, wie auf Schalke.