Am 5. Dezember 1994 beschloss eine außerordentliche Mitgliederversammlung, dem FC Schalke neue Strukturen zu geben. Eine Satzungsänderung ebnete den Weg zur Wahl eines professionellen Vorstands, den fortan nicht mehr die Vereinsmitglieder bestimmten, sondern der neu geschaffene und von den Mitgliedern gewählte Aufsichtsrat. Sechs Wochen zuvor, am 24. Oktober 1994, war Schalkes Ex-Nationalspieler Helmut Kremers von seinem Amt als Präsident der Königsblauen zurückgetreten.
Im Zuge der Neustrukturierung kam auch Clemens Tönnies an die Macht. Dem heutigen S04-Aufsichtsratsvorsitzenden hatte sein schwer erkrankter älterer Bruder Bernd, damals neu gewählter Vereinspräsident, am Sterbebett das Versprechen abgerungen: "Du darfst Schalke nicht im Stich lassen."
Clemens Tönnies hielt Wort und gemeinsam mit dem neuen Vorstand um Manager Rudi Assauer, Geschäftsführer Peter Peters und Präsident Gerd Rehberg führte er den FC Schalke mit dem Bau der Arena zu neuen Ufern. Der UEFA-Cup-Sieg 1997, die DFB-Pokal-Siege 2001, 2002 und 2011 markieren diesen Weg wie inzwischen sieben Teilnahmen an der Gruppenphase der Champions League.