Dabei sah gegen Ende der ersten Halbzeit alles danach aus, dass die Saison für das Team von Jürgen Lucas und Damian Apfeld doch noch ein "Happy End" findet. Den völlig chancenlosen Tabellenletzten dominierte man nach Belieben, während der Bonner SC nach 33 Minuten gegen die U19 des DSC Arminia Bielefeld schon mit 3:1 führte. Doch die Arminen drehten mit drei Treffern die Partie, gewannen am Ende mit 4:3 in der ehemaligen Bundeshauptstadt und nehmen mit zwei Zählern Vorsprung auf RWE den letzten Nichtabstiegsplatz ein.
Die Weichen auf Sieg waren schnell gestellt
Bereits nach 13 Minuten war auf der Bezirkssportanlage am Sachsenring klar, welches Team den Platz als Sieger verlassen wird. Theesens Sinan Karadag lenkte den Ball nach einer Ecke ins eigene Tor (8.),
Yusuf Allouche ließ VfL-Keeper Nils Leistner nur fünf Minuten später mit einem Kopfball aus kurzer Distanz keine Abwehrmöglichkeit. Für die weiteren Treffer sorgten Justin Mingo (61.) sowie Orhan Dombayci mit einem sehenswerten Treffer aus der Mitteldistanz (85.). Der Sieg hätte aber durchaus noch höher ausfallen können, alleine Theesens Innenverteidiger Moritz Schmidt klärte zwei Mal für seinen bereits geschlagenen Schlussmann, der aber auch des Öfteren mit der ein oder anderen tollen Reaktion glänzen konnte.
"Ein hochverdientes 4:0"
Entsprechend ernüchtert war die Reaktion von Theesens sportlichem Leiter Olaf Tödtmann nach Abpfiff der Partie: "Von unserer Seite aus war das Spiel schon sehr enttäuschend. Wir hatten hier einfach keine Chance und hochverdient 4:0 verloren." RWE-Trainer Jürgen Lucas konnte sich aufgrund des feststehenden Abstiegs natürlich in keinster Weise über den Kantersieg freuen: "Die Aufgabe haben die Jungs sehr gut gelöst, aber wir sind jetzt natürlich am Boden und sehr frustriert. Wir müssen uns sicherlich ein paar Tage schütteln und uns mental mit der Situation auseinandersetzen. Aber wir werden jetzt auch mit den Verantwortlichen sofort das "Projekt Wiederaufstieg" in Angriff nehmen, wenngleich dies in dieser gut besetzten Niederrheinliga natürlich schwer wird", äußerte Lucas nach Spielende. Er selber wird der Mannschaft auch in der kommenden Niederrheinliga-Saison als Trainer erhalten bleiben.