Denn mitten in den Stolz der Verantwortlichen über Platz drei nach dem souveränen 4:1-Sieg im letzten Saisonspiel gegen den Absteiger 1. FC Nürnberg platzte das Gerücht von einem möglichen Trainerwechsel.
Die Bombe, dass Jens Keller trotz des sensationellen direkten Einzugs in die Champions League aufhören und Platz für Thomas Tuchel machen müsse, konnte aber schnell entschärft werden. „Er wird nicht Trainer auf Schalke, die Trainerfrage stellt sich nicht“, sagte Schalke-Boss Clemens Tönnies dieser Zeitung.
Tuchel legt nach eigenem Wunsch eine Pause ein, das wird in der neuen Saison besonders gefährlich für all diejenigen Trainer, die mit ihren Klubs schlecht in die Serie starten. Auch für Keller, der die Diskussionen um seinen Posten „nur noch peinlich“ fand. „Wir spielen die beste Rückrunde der Vereinsgeschichte und dann kommt so etwas“, winkte der 43-Jährige ab. „Ich rege mich darüber aber nicht auf, sondern kann nur noch schmunzeln.“
Auch Horst Heldt reagierte mit Staunen über die neuen Gerüchte um Tuchel. „Jens hat hier überragende Arbeit geleistet und einen Vertrag bis 2015“, betonte der S04-Manager.
Mit Keller und Tönnies wird er in den nächsten Tagen die dann doch mit dem perfekten Ergebnis zu Ende gegangene Saison analysieren. Dabei geht es natürlich auch um weitere Verstärkungen in die Mannschaft, die durch die garantierten etwa 20 Millionen Euro aus der Gruppenphase der Königsklasse möglich werden.
Klaas-Jan Huntelaar hatte bereits vor einigen Wochen neue Stars für Schalke gefordert. Nach seinem Kurz-Comeback am Samstag gegen Nürnberg äußerte auch Benedikt Höwedes den Wunsch nach einer offensiven Einkaufspolitik. „Ich sehe das ähnlich wie Klaas, dass wir punktuell noch etwas tun müssten, um uns zu verbessern“, sagte der Kapitän.
Bis zum Trainingsstart am 1. Juli wird sich das Personalkarussell auf Schalke also noch ein wenig drehen – der Trainerstuhl allerdings stand in den vergangenen eineinhalb Jahren noch nie so sicher wie jetzt.