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Schalke
Nürnberger Freunde chancenlos

Schalke: Nürnberger Freunde chancenlos

Der 1. FC Nürnberg ist zum achten Mal aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen und hat damit einen Negativrekord aufgestellt

Der Club fügte sich nach einer indiskutablen Leistung fast widerstandslos seinem Schicksal und war bei der 1:4 (0:2)-Niederlage bei Schalke 04 meilenweit vom erhofften Fußball-Wunder entfernt. Nur mit einem Sieg hätten die Franken noch Chancen auf eine Qualifikation für die Relegationsspiele gehabt.

Die Schalker holten vor 61.973 Zuschauern in der ausverkauften Arena dagegen locker den letzten noch benötigten Punkt zum direkten Einzug in die Champions League und etablieren sich dort immer mehr als Stammgast: Die Königsblauen sind nun zum dritten Mal in Folge in der Gruppenphase dabei. Mit dem Sieg machten sie die beste Rückrunde der Klubgeschichte (36 Punkte) perfekt, nach der Hinrunde hatte die Elf von Trainer Jens Keller nur auf Rang sieben gestanden. Und wie schon beim letzten Club-Abstieg 2008 besiegelten ausgerechnet die Schalker den Abstieg jenes Gegners, mit dem sie eine innige Fanfreundschaft pflegen.

[editor_rating]890022-207474-211200411[/editor_rating] 5500 Club-Fans erlebten auf Schalke ein Trauerspiel, dem sie schon Ende der ersten Halbzeit vorübergehend demonstrativ den Rücken kehrten. Marvin Matip (6.) und Roman Neustädter (45.) raubten den erschreckend schwachen und leblosen Gästen mit ihren Treffern schon vor der Pause auch die letzten Hoffnungen. Nationalspieler Julian Draxler (76.) erzielte den dritten Treffer, Chinedu Obasi (90.+2) den Endstand. Mitte der zweiten Hälfte rollten die Gäste-Anhänger ein riesiges Spruchband aus: "Manchmal hasst man das, was man doch liebt." Josip Drmic (90.+1) erzielte das unbedeutende Ehrentor.

Der Club spielte ohne den verletzten Kapitän Raphael Schäfer im Tor sowie die gelbgesperrten Verteidiger Timothy Chandler, Javier Pinola und Marvin Plattenhardt ideen- und mutlos und kassierte seine siebte Niederlage in Folge. Für die letzten drei zeichnete Interimscoach Roger Prinzen verantwortlich, der nicht mehr weitermachen wird. Der Neuaufbau des Clubs in der 2. Liga beginnt auf der Trainerbank.


Auch die Rückkehr des erfahrenen Makoto Hasebe, der nach langer Verletzung erstmals in der Rückrunde zum Einsatz kam, brachte Nürnberg keine Sicherheit, zumal Markus Feulner schon in der 20. Minute angeschlagen vom Feld musste. Nach dem frühen Kopfball-Treffer von Matip im Anschluss an eine Ecke von Max Meyer kontrollierte Schalke ohne großen Aufwand das Spiel - mit einer Ausnahme. In der 26. Minute traf der Nürnberger Rechtsverteidiger Martin Angha mit einer verunglückten Flanke den Innenpfosten. Das 2:0 durch einen Flachschuss von Neustädter - der Ex-Schalker Patrick Rakovsky im Nürnberger Tor war erneut chancenlos - machte praktisch alles klar.

Auch nach der Pause blieb Nürnberg harmlos, und Schalke musste in keiner Phase seinen gelbgesperrten Torjäger Klaas-Jan Huntelaar vermissen, auch wenn vor dem Tor etwas Zug fehlte. In der 51. Minute hatte Meyer allerdings nur Pech, als er den Innenpfosten traf. Draxler traf 16 Minuten später zum 3:0.

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