Über die Stationen Eintracht Frankfurt und Trabzonspor, wo er jeweils zwei Jahre kickte, landete der gebürtige Gelsenkirchener vor dieser Saison beim FC Augsburg. Nicht gerade ein Sprung auf der Karriereleiter, möchte man meinen, doch vor dem Wiedersehen mit seinem Ex-Klub S04 erlebt der inzwischen 31-Jährige offenbar seinen dritten Frühling.
Mit acht Toren in 24 Spielen, in denen er stets in der Startelf der Schwaben stand, kann Altintop eine Quote vorweisen, die sich die Verantwortlichen und Fans von ihm damals auf Schalker erhofft hätten. Doch nachdem sich der frühere Wattenscheider beim 1. FC Kaiserslautern mit 20 Treffern in die erste Liga der Goalgetter geschossen hatte, blieb er bei den Königsblauen den Beweis seiner Klasse oft schuldig.
„Hier nimmt sich niemand zu wichtig“
In seiner Spielweise gereift und vor dem gegnerischen Kasten inzwischen deutlich abgezockter, ist Altintop ein wichtiger Bestandteil des rasanten Augsburger Aufschwungs bis auf Platz sechs in der Bundesliga. „Wir freuen uns, dass es so gut läuft, aber wir wissen auch, dass dies nicht selbstverständlich ist und wir nicht nachlassen dürfen“, meint er dennoch bescheiden. Eine der großen Stärken im Team von Trainer Markus Weinzierl sei es, „dass sich niemand zu wichtig nimmt, sondern immer das Team im Vordergrund steht“.
Nachdem mit 38 Punkten der Klassenerhalt bereits zwei Monate vor dem Saisonende gesichert ist, könnte der Aufsteiger von 2011 die nächsthöheren Ziele, zum Beispiel die Europa League, in Angriff nehmen. Noch will Altintop aber davon nichts wissen. „Darüber reden wir nicht“, winkt der mit 260 Bundesligaeinsätzen erfahrenste Augsburger ab.
Als Gegner trifft er übrigens am Freitag zum elften Mal auf den FC Schalke, zum vierten Mal seit er Gelsenkirchen verlassen hat. Nur im Trikot des 1. FC Kaiserslautern, also vor seiner Zeit bei den Königsblauen, gelangen ihm dabei zwei Treffer. Jens Keller hätte nichts dagegen, wenn kein weiterer hinzu käme.