Seit Montagmorgen, 11.30 Uhr, ist der schwarz-gelbe Tross im Süden Spaniens gewissermaßen führungslos. Hans-Joachim Watzke, Michael Zorc und natürlich allen voran Jürgen Klopp machten sich auf den Weg nach Zürich, wo am Abend nicht nur Europas bester Fußballer gekürt wird, sondern auch der herausragendste Coach des letzten Jahres.
Argumente dafür, dass dieser Jürgen Klopp heißen sollte, gibt es in großer Zahl, schließlich schrieb der 46-Jährige die Dortmunder Erfolgsgeschichte in den letzten zwölf Monaten fort und führte den Klub vorbei an allen internationalen Schwergewichten ins Champions-League-Finale. Nichtsdestotrotz wäre es eine größere Sensation als es der Titel in der Königsklasse im Mai gewesen wäre, sollte die Wahl tatsächlich auf den BVB-Trainer fallen, denn neben Manchester-United-Legende Alex Ferguson ist ja auch noch Jupp Heynckes nominiert. Der leistete ebenfalls außergewöhnlich gute Arbeit, holte damit das Triple und hat noch den kleinen Bonus, dass er als Ruheständler zum letzten Mal die Chance auf diesen Titel hat. Während die Dortmunder Führungsetage also in der Schweiz auf die Entscheidung wartet, steht für die Dortmunder Profis die Regeneration im Vordergrund. Ein wenig lockerer Frühsport mit Gymnastik und einer kurzen Laufeinheit, mehr wurde am Montag nicht trainiert. Statt intensiv an den ausgemachten Fehlern zu arbeiten, schauten sich Robert Lewandowski, Kevin Großkreutz, Marco Reus und Co. lieber ein paar Minuten ein Trainingsspiel zwischen einer niederländischen und einer englischen Frauenmannschaft an.
Doch schon morgen steht den Schwarzgelben wieder ein harter Tag bevor. Morgens bittet Klopp zum normalen Training, am Nachmittag steht dann aus der vollen Belastung heraus das zweite Testspiel der Vorbereitung gegen den VfL Bochum auf dem Programm.