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Gisdol kann sie "nicht mehr ertragen"

Schiedsrichter-Leistungen: Gisdol kann sie "nicht mehr ertragen"
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Feuerzeuge flogen in Richtung Thomas Kraft, Eugen Polanski ging auf den Schiedsrichter los, Trainer Markus Gisdol war restlos bedient:

Nach 95 packenden Minuten mit zwei Doppeltorschützen und zwei fragwürdigen Strafstößen kochten die Emotionen hoch - vor allem wegen Referee Deniz Aytekin. "Irgendwie nervt es mich total, dass ich nach jedem Spiel über den Schiedsrichter reden muss. Das kann ich nicht mehr ertragen", sagte Hoffenheims Trainer Gisdol im Anschluss an das 2:3 (0:1) seines Klubs gegen den Aufsteiger Hertha BSC.

"Das kann ich nicht mehr ertragen" Gisdol musste über Aytekin sprechen, weil der FIFA-Schiedsrichter in der 53. und der 70. Minute den Ablauf der Partie entscheidend beeinflusst hatte. Erst erkannte der 35-Jährige nach einem kleinen Rempler von Jannik Vestergaard gegen Adrian Ramos auf Elfmeter für die Hertha. Kurz darauf sah es schwer nach einer Konzessionsentscheidung aus: Der Referee aus dem bayerischen Oberasbach gab nach einer ähnlich harmlosen Szene zwischen Sebastian Langkamp und Sven Schipplock Strafstoß für Hoffenheim.

Was der Hoffenheimer Polanski von der Leistung Aytekins hielt, gab er dem Schiedsrichter auf dem Weg in die Kabine mit deutlichen Gesten und Worten mit. Ob Ayekin auf Durchzug geschaltet hatte oder Polanski mit einem Nachspiel rechnen muss, wird der Deutsche Fußball-Bund (DFB) in den kommenden Tagen sicher verkünden. Und während Polanski den Referee vom Platz "eskortierte", brachte Hertha-Torhüter Kraft die Kraichgauer Fans so gegen sich auf, dass es Feuerzeuge regnete.

Angesichts dieser Szenen war die Aussage von Herthas Trainer Jos Luhukay, der den Nachmittag in Sinsheim als "sehr spannend, packend und mitreißend" beschrieb, fast schon die Untertreibung des Jahres. Immerhin hatten sich alle Beteiligten eine halbe Stunde nach Abpfiff wieder so weit beruhigt, dass die Fakten analysiert werden konnten.

Diese beinhalten, dass die Berliner am 12. Bundesliga-Spieltag ihren ersten Auswärtssieg einfuhren, Luhukay zum ersten Mal als Coach gegen Hoffenheim gewann und die Kraichgauer zum ersten Mal unter Gisdol zwei Niederlagen in Folge kassierten. Maßgeblich verantwortlich dafür war Adrian Ramos.

Vor 25.078 Zuschauern in der Rhein-Neckar-Arena, darunter DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann, bereitete der Kolumbianer den Treffer von Änis Ben-Hatira (13.) vor. Dann traf der Stürmer, den Luhukay als "Qualitätsspieler" lobte, zweimal selbst (53., Foulelfmeter und 84.). Zwischenzeitlich hatte Sejad Salihovic (70., Foulelfmeter und 81.) ausgeglichen.

"Ich bin von meiner Mannschaft total angetan"

Dem Spielverlauf entsprechend war die Stimmung in beiden Lagern. "Ich bin von meiner Mannschaft total angetan. Sie hat alles getan, was ich von ihr erwarte", sagte Luhukay, dessen Klub nach rund einem Drittel der Saison mit 18 Punkten auf dem Konto besser dasteht als erwartet. "Wir sind gerne da oben, würden gerne da bleiben. Wir sind aber realistisch genug, es können auch wieder andere Zeiten kommen", sagte Kapitän Fabian Lustenberger: "Aber es sieht sehr gut aus mit unserem Ziel Klassenerhalt."

Nicht ganz so zuversichtlich äußerte sich Salihovic. "Wir verlieren unnötig Punkte, die uns am Ende fehlen können. Das passiert uns zu oft", sagte der Bosnier, der sich bereits an den Fast-Abstieg im Mai erinnert fühlt: "Diese Fehler bei den Gegentoren müssen wir abstellen, sonst wird es wieder so schwer wie in der vergangenen Saison." Ähnlich sieht es Gisdol, dessen Team nur einen Zähler mehr (13) als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison auf dem Konto hat: "Wir bekommen zu billige Gegentore - das tut uns weh. Diese Fehler müssen wir minimieren."

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