„Die Vorkommnisse werden auch mit ein paar Tagen Abstand nicht besser“, sagt Sportdirektor Michael Zorc. „Wir befinden uns mitten in der Aufarbeitung der Geschehnisse.“ Bis die Verantwortlichen, die sich in den letzten Tagen sämtliche Aufzeichnungen der Überwachungskameras angesehen haben, ihr weiteres Vorgehen und die angekündigten Konsequenzen genauer benennen werden, wird es noch ein bisschen dauern.
Sachlichkeit statt Aufregung
Nach der Aufregung am letzten Samstag ist der BVB um Sachlichkeit bemüht und möchte auch das Gespräch mit den Verantwortlichen für die Ausschreitungen suchen. „Wir wollen mit allen Beteiligten sprechen“, kündigt Zorc an, „auch mit den Gruppen, die wahrscheinlich beteiligt waren. Wir nehmen uns Zeit, weil es ein sensibles Thema ist, bei dem wir keinen Schnellschuss gebrauchen können.“
Derweil ist eine Diskussion über mögliche Versäumnisse der Polizei entstanden, weil diese bei den 397 am Bahnhof Essen-West erfassten Personen zwar Pyrotechnik gefunden, sie anschließend aber mit Bussen zur Schalker Arena gebracht hatte. Vom dortigen Ordnungsdienst konnte die große Gruppe aufgrund von Personalmangel nicht ausreichend gründlich kontrolliert worden.