Die Hertha (38 Zähler) verpasste es derweil, im zweiten Spiel unter Trainer Karsten Heine sich endgültig aller Abstiegssorgen zu entledigen. Vor 64.382 Zuschauern im Berliner Olympiastadion köpfte Abwehrspieler Markus Brzenska (50.) mit seinem dritten Saisontor den Siegtreffer für das Team von Trainer Thomas Doll. Einen zweiten Treffer für Dortmund durch Alexander Frei in der 72. Minute versagte Schiedsrichter Peter Sippel aus München wegen angeblicher Abseitsstellung zu Unrecht die Anerkennung.
Die Hausherren verpatzten eine Woche nach dem 3: 1-Auswärtserfolg beim VfL Bochum die Heimpremiere von Heine und warten weiter auf den ersten Sieg vor eigenem Publikum seit elf Wochen (3. Februar/2:1 gegen HSV). Die Hauptstädter konnten zudem aus den letzten fünf Spielen als Gastgeber nur einen Punkt einfahren. Zu Beginn des Spiels starteten beide Teams äußerst verhalten. Nach einer Viertelstunde übernahmen die Berliner gegen die sehr defensiv stehenden Borussen aber das Kommando und drängten die Gäste weit in die eigene Hälfte, ohne jedoch zunächst zu einer klaren Torchance zu kommen.
In der 30. Minute allerdings hatten die Fans erstmals den Torschrei auf den Lippen, als Yildiray Bastürk nach einem Fehler von Dortmunds Nationalspieler Christoph Metzelder aus zwölf Metern völlig frei den Ball knapp links am BVB-Tor vorbeischob. Bei Hertha setzte Heine mit dem Brasilianer Mineiro überraschend auf einen zweiten defensiven Mittelfeldspieler. Zudem spielte auf der rechten Seite Ashkan Dejagah, der für viel Druck sorgte. Der Deutsch-Iraner hatte auch Herthas zweite Großchance der ersten Hälfte, als er einen Freistoß aus 23 Metern an die Latte setzte.
Nach dem Seitenwechsel kamen die Borussen wie verwandelt aus der Kabine und erzeugten sehr viel Druck. Gegen einen Drehschuss von Tinga (49.) konnte Christian Fiedler noch retten, eine Minute später war der Hertha-Torwart gegen den wuchtigen Kopfball von Brzenska nach einer Ecke von Marc-Andre Kruska aber machtlos. Es war das zehnte Gegentor der Saison für die Berliner nach einem Eckstoß. Die Herthaner, für die Torjäger Marko Pantelic angeschlagen in der Kabine geblieben war, wirkten fortan verunsichert und ließen sich von den BVB-Angriffen beeindrucken.