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Nordderby
HSV setzt seine Talfahrt fort

Nordderby: HSV setzt seine Talfahrt fort

Der Hamburger SV setzt seine Talfahrt auch nach der Entlassung von Thorsten Fink ungebremst fort und verlor auch im 99. Nordderby gegen Lieblingsfeind Werder Bremen.

Das Team von Interimscoach Rodolfo Esteban Cardoso verlor mit 0:2 (0:1) und steckt weiter im Tabellenkeller fest. Mit erst vier Punkten hinken die Hamburger ihren Ansprüchen meilenweit hinterher. Dagegen schaffte der SV Werder nach drei Niederlagen in Serie einen Befreiungsschlag und rückt ins Mittelfeld der Bundesliga vor.

Die Führung für die Grün-Weißen vor 53.290 Zuschauern in Hamburg erzielte Nils Petersen in der 32. Spielminute nach Vorarbeit von Kapitän Clemens Fritz, der sich auf der rechten Seite durchgesetzt hatte. In der vierten Minute der Nachspielzeit war Petersen mit einer Bogenlampe in das von Torwart René Adler verlassene HSV-Gehäuse zum Endstand erfolgreich.

Kein Esprit, keine Kombinationen, keine Torgefahr: Der Auftritt des Hamburger SV im ersten Durchgang sorgte für viele Fragezeichen im Gesicht von Cardoso. Nach dem Wechsel zeigten die Gastgeber eine positivere Körpersprache und kamen zu eine Reihe von Großchancen.

Der HSV startete uninspiriert in das Duell, Werder überraschte die Hausherren mit aggressiver Verteidigung und einem furchtlosen Auftritt. Die Gäste wirkten im Mittelfeld präsenter und hatte schon in der sechsten Spielminute die erste Gelegenheit zur Führung. Neuverpflichtung Santiago García, der erstmals für Werder auflief, legte sich den Ball auf den rechten Fuß und verfehlte aus 20 Metern nur knapp.

Wer dachte, dass die Hausherren spätestens jetzt wachgerüttelt sein müssten, sah sich getäuscht. Der HSV, bei dem überraschend der 17 Jahre alte Innenverteidiger Jonathan Tah einen Platz in der Startformation gefunden hatte, tat sich in den ersten 25 Minuten richtig schwer. Werder übernahm mehr und mehr die Kontrolle und hatte weitere Großchancen. Vor allem nach Ecken von Aaron Hunt brannte es im Strafraum der Hamburger lichterloh.

Erst kam Innenverteidiger Assani Lukimya frei zum Kopfball und nötigte Nationaltorhüter René Adler zu einem tollen Reflex (18.), dann rettete Zhi-Gin Lam auf der Torlinie, nachdem Petersen fünf Meter vor dem Tor den Fuß hingehalten hatte (23.).

Nach der folgerichtigen Führung durch Petersen bemühte sich der HSV, endlich mehr Druck auf die Hintermannschaft von Werder auszuüben. Die einzige Sturmspitze Maximilian Beister sorgte in der 36. Minute mit einem Fernschuss immerhin ansatzweise für Torgefahr, doch Sebastian Mielitz war auf dem Posten. Kurz später hatten die Hausherren Pech. Nach einem Foul von Werders Innenverteidiger Luca Caldirola an Milan Badelj hätte Schiedsrichter Wolfgang Stark auf den Elfmeterpunkt zeigen müssen (43.).

Die Halbzeit-Ansprache von Cardoso dürfte kurz und deutlich gewesen sein. Denn schon fünf Minuten vor dem Wiederanpfiff waren Rafael van der Vaart und Co. zurück auf dem Rasen. Und hatten in der 49. Minute die Chance zum Ausgleich. Doch der aufmerksame Mielitz entschärfte einen Flugkopfball von Beister.

Nun wirkte der HSV zielstrebiger und drückte auf den Ausgleich. Tomás Rincon, der später verletzt vom Feld musste, feuerte den nächsten Warnschuss für Mielitz ab (57.), bevor Beister um Zentimeter an einer Flanke von Marcell Jansen vorbeirauschte. In der 72. Minute hätte dann aber Petersen alles klar machen können, doch der Angreifer scheiterte freistehend an Adler.

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