Nein, in den Saisonrückblick der am schönsten herausgespielten Siege wird der Dortmunder 2:1 (1:1)-Erfolg bei Eintracht Frankfurt sicher nicht Einzug halten. Kein Grund, sich weniger über die drei Punkte zu freuen, fand Sven Bender, der ja ohnehin ein Freund der etwas rustikaleren Gangart ist. "Wichtig ist, dass wir 90 Minuten lang dagegenhalten und die Punkte holen. Nur mit Schönspielerei holen wir nicht viele Punkte."
"Das Tor war ein Kraftakt"
Insofern war es geradezu bezeichnend, dass selbst Feingeist Henrikh Mkhitaryan bei seinem Siegtreffer die Brechstange nutzte. "Das Tor war ein Kraftakt", befand Bender. "Er wollte es unbedingt erzielen. Das zeichnet ihn und uns aus."
Während der Armenier selbst ganz bescheiden davon sprach, dass er froh sei, seiner Mannschaft geholfen zu haben, freute sich Marcel Schmelzer schon auf die kommenden Aktionen des Offensivspielers. "Es freut uns sehr, dass bei ihm endlich der Knoten geplatzt ist. Jetzt geht er mit viel Selbstvertrauen in die zwei Wochen und dann werden wir in den nächsten Bundesligaspielen noch mehr Spaß an ihm haben", hofft der Linksverteidiger.
Klopp zufrieden mit der Einstellung
Trainer Jürgen Klopp freute sich derweil über die Einsatzbereitschaft seiner Spieler, die ihm dabei half, ein wenig über die spielerischen Mängel hinwegzusehen, die an diesem Tag zu erkennen waren. "Meine Mannschaft hat wirklich nicht die Sterne vom Himmel gespielt, aber um dieses Ergebnis gekämpft. Das macht mich zufrieden. Das wir viel besser Fußball spielen können und müssen, weiß ich auch", analysierte er.
Beim Blick auf die Tabelle sieht Klopp indes naturgemäß keinen Optimierungsbedarf und stellte darum klar: "Wenn zwölf Punkte nach vier Spielen so leicht wären, hätte sie ja jeder. Man muss um jeden Punkt kämpfen. Es geht so intensiv zu, dass man Woche für Woche bereit sein muss."