BVB: Einzelkritik

Youngster bringt die Wende

Der Nachwuchsmann, der mit sechs Toren in der Vorbereitung auf sich aufmerksam gemacht hat, kam nach einer knappen Stunde in die Partie und war an beiden Toren beteiligt. Zuvor hatten seine Mitspieler kaum eine Lücke in der Abwehr der Gastgeber gefunden oder im Abschluss zu fahrlässig agiert. Die BVB-Spieler in der Einzelkritik: Mitch Langerak (2): Bewahrte Dortmund nach 66 Minuten mit viel Ruhe im Eins-gegen-eins-vor dem Rückstand. Ansonsten war es Marcel Schmelzer, der ihn mit einem tückischen Rückpass vor die schwierigste Prüfung stellte (12.). Kevin Großkreutz (3): Schaltete sich zwar oft in die Offensive ein, blieb aber lange wirkungslos, weil auch er keine Lücke in der SVW-Abwehr fand. Das Zusammenspiel mit Aubameyang funktionierte naturgemäß noch nicht perfekt. Erlöste den BVB dann aber 20 Minuten vor Schluss mit seinem wuchtigen Schuss zum 1:0. Neven Subotic (4+): Fing die langen Pässe der Gastgeber durch gutes Stellungsspiel ab. Starker Kopfball kurz vor der Pause, der fast zum 1:0 geführt hätte. Nicht auf der Höhe bei Wilhelmshavens einziger echten Chance (67.) Mats Hummels (4+): Zwei, drei wichtige Abwehraktionen gegen den agilen Loheider, ansonsten in der Defensive kaum gefordert. Versuchte es im Spielaufbau häufig mit langen Bällen in die Spitze, denen es oft an Präzision fehlte. Konnte auch den Pass auf den anschließend frei vor Langerak auftauchenden Scheffler nicht unterbinden. Marcel Schmelzer (3-): Schlich sich mehrfach im Rücken der Wilhehmshavener Defensive davon und fand auf diese Weise freie Räume. Nutzen konnte er diese jedoch nicht, weil es entweder beim Zuspiel oder bei der Ballverarbeitung an Genauigkeit fehlte.

Nuri Sahin (4-): Darum bemüht, das Dortmunder Spiel zu strukturieren, unterliefen ihm in den ersten 45 Minuten viele Fehlpässe. Nach der Pause leicht verbessert, aber noch immer blass. Sebastian Kehl (3-): Bis auf kleine Stockfehler abgeklärt in der Rückwärtsbewegung, überließ er den Spielaufbau Sahin, Gündogan und Hummels. Machte nach einer knappen Stunde Platz für Ducksch. Pierre-Emerick Aubameyang (3-): Vergab freistehend die erste richtig gute Möglichkeit der Partie (15.). Hatte gegen die tief stehende und dicht gestaffelte Verteidigung des Regionalligisten aber Probleme, seine Geschwindigkeit auszuspielen. Präsentierte sich sehr engagiert und kam mehrfach zum Abschluss. Großes Manko: Hätte mindestens ein Tor erzielen müssen. Ilkay Gündogan (4): Fand nur ganz schwer ins Spiel, weil er sich nur selten der intensiven Bewachung seiner Gegenspieler entziehen konnte. Ließ sich deshalb mehrfach nach hinten fallen, blieb dann mit seinen Pässen in die Tiefe jedoch immer wieder an der vielbeinigen Abwehr hängen. Marco Reus (4): Leitete die erste BVB-Chance mit einem feinen Pass auf Aubameyang ein (15.). Agierte über weite Strecken der Partie zu verhalten. Gefahr strahlte er in erster Linie bei seinen Freistößen aus dem Halbfeld aus. Robert Lewandowski (4-): Versuchte sich zwar von seinen Gegenspielern zu lösen, konnte sich aber kaum in Szene setzen. Gab erst nach 26 Minuten einen ersten, harmlosen Torschuss ab. Ansonsten fast völlig abgemeldet. Erzielte immerhin noch das 3:0 (90.). Marvin Ducksch (2): Brachte neuen Schwung in die Begegnung und war gleich an einer Doppelchance beteiligt (65.). Bereitete das erlösende 1:0 vor und traf später selbst zum 2:0. Ein guter Auftritt.