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Bundesliga: Von A bis Z
Ausstiegsklausel und Rekordflut

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Bundesliga A bis Z: Ausstiegsklausel und Rekordflut
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Die Saison 2012/2013 ist Geschichte und hatte wieder viele Geschichten zu bieten. Wir haben den Rückblick von A wie Ausstiegsklausel bis Z wie Zweikampfkönig.

Ausstiegsklauseln Ein ganzer heißer Kandidat auf das Unwort des Jahres in der Bundesliga. Spätestens seit Bekanntwerden des Wechsels von Mario Götze zum FC Bayern empört sich Fußball-Deutschland über die bei Beratern und Spielern beliebten Hintertüren, die sich viele Akteure zusichern lassen, ehe sie einen Vertrag unterschreiben. Eine Praxis, die es in Dortmund nun künftig nicht mehr geben soll.

Breisgau-Power Eine Region steht Kopf und Schuld daran ist ein Trainer, der getrost kauzig genannt werden kann: Christian Streich. Der Freiburger Coach hat eine Mannschaft geformt, die mit viel Offensiv-Power und großer Lockerheit durch die Liga gestürmt und im Europapokal gelandet ist. Was der SC dort erreichen kann, bleibt aufgrund vieler Abgänge abzuwarten. Ein riesiger Erfolg ist es trotzdem!


Chancenwucher Was der ehemalige Mainzer André Schürrle mitunter vor dem gegnerischen Tor veranstaltete, ist mit dem Begriff Chancenwucher noch freundlich umschrieben. 123 Mal feuerte der Leverkusener einen Schuss ab – deutlich häufiger als jeder andere Spieler der Liga. Weil aber nur elf Bälle ins Ziel fanden, sieht seine Quote nicht gerade gut aus: Nur 8,94 Prozent seiner Versuche führten zum Jubel. Am Interesse des FC Chelsea ändert das aber offenbar nichts. Die Londoner wollen ihn weiterhin.

Durchgespielt Fünf Akteure haben in dieser Saison keine einzige Minute verpasst: Oliver Baumann, Ron-Robert Zieler, Sven Ulreich, Sebastian Mielitz und Diego Benaglio. Unter den Feldspielern heißt der Dauerbrenner Heiko Westermann, der lediglich 27 Minuten nicht auf dem Feld stand. Der erste Schalker in dieser Wertung ist Benedikt Höwedes (180 Minuten verpasst). Beim BVB ist es Torhüter Roman Weidenfeller (279 Minuten).

Effenberg Der „Tiger“ hat sich auf die Lauer gelegt und sucht seinen ersten Trainerjob in der Bundesliga. Schalke 04 schien dabei schon fast in seine Fänge geraten zu sein, konnte sich dann aber doch noch befreien und setzte auf Jens Keller, der die Königsblauen noch auf Platz vier führte. Das Selbstbewusstsein von Stefan Effenberg wird das nur bedingt beschädigt haben. Er sucht weiter nach einem Klub.

Frankfurt Hinter der Eintracht liegt eine traumhafte Saison. Als Aufsteiger setzte sich die Mannschaft von Armin Veh von Beginn an in der Spitzengruppe der Liga fest und konnte im Endspurt noch einmal Kräfte mobilisieren, um sich aus dem zwischenzeitlichen Tief zu befreien und die Teilnahme an der Europa League zu sichern. Ein derartiger Husarenritt war zuletzt 15 Jahre zuvor dem 1. FC Kaiserslautern gelungen, der als Aufsteiger gleich zur Meisterschaft gestürmt war.

Gelbe Gefahr Die drohte in der abgelaufenen Spielzeit vor allem dann, wenn Felix Zwayer ein Erstligaspiel leitete. 77 Mal zückte der Berliner die Gelbe Karte und ist damit vor Deniz Aytekin und Thorsten Kinhöfer, die sich Rang zwei teilen (72) Führender in dieser Kategorie. Gemessen an der Anzahl der Einsätze, war es allerdings Manuel Gräfe, der am häufigsten einen Spieler auf diese Weise verwarnte, nämlich im Schnitt 4,6 Mal pro Spiel.

Heimkomplex Trude Herr hat es immer gewusst: „Niemals geht man so ganz, irgendwas von mir bleibt hier.“ Im Fall der SpVgg Greuther Fürth, deren Ausflug in die 1. Bundesliga ein Kurztrip wurde, gilt das ebenfalls, schließlich haben die Franken einen der berühmtesten Klubs der Bundesliga-Geschichte überflügelt – Tasmania Berlin. Ohne einen einzigen Heimsieg verabschiedete sich Fürth wieder in die Zweitklassigkeit. Eine trauriger Rekord, der dem Klub wohl ewig bleiben wird.

In letzter Sekunde Dass 1899 Hoffenheim doch noch die Klasse halten würde, war natürlich den Siegen in der Relegation und dem überraschenden Erfolg in Dortmund zu verdanken, nicht zuletzt aber auch dem Ausgleichstreffer in Bremen in letzter Sekunde. Das Projekt Hoffenheim, es war schon gescheitert und darf nun doch weiterexistieren.

Jupp Heynckes Kann ein Trainer in einer Saison mehr richtig machen? Wahrscheinlich nicht! Der 68-Jährige coachte Bayern München mit einer Gelassenheit und Souveränität zu – Stand jetzt – zwei Titeln, die ihresgleichen sucht. Läuft alles nach Plan, verabschiedet sich der Niederrheiner als Triple-Gewinner aus München. Die Bundesliga, das steht außer Frage, verliert eine ihrer prägendsten Figuren. Was eine ordentliche Portion Altersweisheit ausmacht, zeigt ein Blick in seine Bilanz bei Einwechselungen: 95 hat Heynckes in dieser Saison vorgenommen, 17 Treffer resultierten daraus.

Körperlos Dass Bayern München, Borussia Dortmund und Schalke 04 drei der vier ersten Plätze in der Fairplay-Wertung einnehmen, ist durchaus als Qualitätsmerkmal zu werten. Bei Borussia Mönchengladbach, die mit 444 begangenen Fouls auf Rang zwei liegen, trifft das eher nicht zu. Zu körperlos agierte die Mannschaft von Lucien Favre in den engen Spielen und verpasste dadurch die erneute Qualifikation für die Europa League.

Langeweile Nein, richtig spannend war der Kampf um die Meisterschaft irgendwie nur bis zum Herbst. Zu dominant trat der FC Bayern in dieser Saison auf. Von einer langweiligen Liga zu sprechen, wäre aber dennoch falsch, schließlich ging es im Kampf um Europa und den Klassenerhalt äußerst eng zu.

Auf Seite 2: Die Buchstaben M bis Z

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