Die erste Frage, ob es vor dem Hinspiel im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid (Mittwoch, 24. April, 20.45 Uhr) nun wichtig sei, einigen Leistungsträgern eine Pause zu gönnen, beantwortet Jürgen Klopp mit Nachdruck. "An Schonung ist überhaupt nicht zu denken. Die volle Konzentration gilt Mainz." Genauere Einblicke in seine personellen Überlegungen mochte der Dortmunder Trainer freilich nicht geben, nur so viel: "Wir werden eine Mannschaft aufstellen, bei der wir davon ausgehen, dass sie Mainz schlagen und dem intensiven Spiel standhalten kann."
Einer, der zu diesem Team definitiv nicht gehören wird, ist Sebastian Kehl. Der Kapitän leidet an einer Sehnenzerrung im Fuß und wird bis Montag nicht trainieren. "Das hat er sich bei der Vertragsunterschrift zugezogen", scherzte Klopp. Ob Kehl gegen Madrid zur Verfügung steht, ist noch offen. Das gilt auch mit Blick auf einen Einsatz von Marco Reus am Wochenende. Der Nationalspieler trainiert zwar wieder mit der Mannschaft, man müsse die Entscheidung aber noch abwarten, "da er sich zwar gut fühlt, die Handbremse aber noch minimal angezogen hat", wie Klopp erklärt.
Was ihn und seine Mannschaft gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber erwartet, weiß der Coach naturgemäß sehr genau, stehen die Mainzer doch, ähnlich wie der BVB, für emotionalen Fußball mit viel Einsatz und konsequentem Gegenpressing. "Mainz ist eine Mannschaft, die sich über Highlights definiert. Gegen sie ist es immer ein spezielles Spiel." Vor einem Champions-League-Halbfinale würde das freilich für jeden Gegner gelten.