Götze gegen Isco

Kein Sieger im "Gigantenduell"

Tausende BVB-Fans feierten bei wechselhaftem Wetter zusammen mit den Einheimischen und stimmten sich auf das Spiel am Abend im „Estadio La Rosaleda“ ein. Die gute Stimmung übertrug sich auch auf die beiden Mannschaften. Vor allem Borussia Dortmund legte los wie die Feuerwehr, doch blieb bis zum Schlusspfiff glücklos. Die Superstars der beiden Teams, Mario Götze auf der Seite des BVB, Isco im Blau-Weißen Trikot, zeigten starke Leistungen, doch keiner von ihnen vermochte den Unterschied zu machen.

Isco eher der Vorbereiter

Schon nach 20 Minuten hätte Mario Götze seine Mannschaft im Alleingang ins Halbfinale schießen können, doch zunächst scheiterte er nach einer Kopfballverlängerung von Robert Lewandowski (14.), dann nach einem Konter (19.) am guten Malaga-Schlussmann "Willy". Auch in der zweiten Hälfte vergab der 20-jährige eine weitere Großchance, nachdem er in der 65. Minute vom brillianten Ilkay Gündogan in Szene gesetzt worden war. Von einem „Duell der Superstars“ wollte der Dortmunder nach dem Ende der Partie jedoch nichts wissen. „Es stehen immer noch zwei Mannschaften auf dem Platz und nicht nur Isco und ich. Der Junge hat natürlich riesiges Potential, doch neben uns stehen pro Team noch zehn andere Spieler“, erklärte der offensive Mittelfeldspieler.

Das Potenzial deutete Isco auf der anderen Seite aber auch während der 90 Minuten in Andalusien immer wieder an. Anders als Götze, glänzte er aber eher als Vorbereiter, spielte einige herausragende Pässe, doch seine Mitspieler konnten diese nicht in Tore ummünzen. Seine torgefährlichste Szene hatte der ebenfalls 20-jährige in der 67. Minute, als er Weidenfeller mit einem fulminanten Schuss zu einer Parade zwang. Beide Spieler hatten also ihre guten Auftritte, doch noch vermochte keiner von beiden den entscheidenden Unterschied zu machen – am kommenden Dienstag besteht aber bereits die nächste Chance dazu und Mario Götze zeigte sich sehr zuversichtlich: „Ich hätte der Mannschaft helfen können, doch ich bin zuversichtlich, dass es in der nächsten Woche besser klappt.“

Während Mario Götze sich noch über seine vergebenen Chancen ärgerte, bauten andere ihn schon wieder auf. „Mario ist natürlich enttäuscht, aber wir haben das Spiel schon kurz analysiert und wir wissen alle, dass er es kann“, nahm Sebastian Kehl den Jungstar in Schutz.

Für das Rückspiel am kommenden Dienstag wird Malaga seine Mannschaft allerdings umbauen müssen. Neben Weligton, der kurz vor der Pause eine große Kopfballchance vergab, wird auch Manuel Iturra fehlen – beide sahen im Spiel die gelbe Karte und fehlen nun in Dortmund gesperrt. Dennoch glaubt Roque Santa Cruz ans Weiterkommen. „Der BVB hatte bessere Chancen, doch wir haben die Null gehalten. Uns reicht nun ein Tor, so etwas geht schnell im Fußball. Besser konnte es für uns nicht laufen. Dortmund hat nun den Druck auf seiner Seite“, sagte der ehemalige Spieler des FC Bayern München.