Die Bilanz ist beeindruckend: An neun Dortmunder Treffern war Mario Götze vor dem Viertelfinal-Hinspiel beim FC Málaga beteiligt. Allein in der Anfangsphase der Begegnung im Süden Spaniens hätte er diese Statistik am Mittwochabend gut und gerne um zwei, drei Scorerpunkte aufbessern können. Doch daraus wurde nichts.
Götze ärgert sich über sich selbst
Erst verpasste er den richtigen Moment für einen Pass auf den aufgerückten Lukasz Piszczek, dann versuchte er im falschen Moment ein Zuspiel auf Robert Lewandowski, um anschließend binnen fünf Minuten gleich in zwei Szenen völlig frei vor Wilfredo „Willy“ Caballero zu scheitern. "Ich hätte der Mannschaft sehr helfen können", ärgerte sich der Offensivspieler kurz nach dem Abpfiff bei Sky.
Es wirkte ein wenig wie ein Rückfall in Zeiten, die längst überwunden schienen. Dass Götze herausragende Fähigkeiten besitzt, ist seit Jahren bekannt. Doch immer dann, wenn über die Schwächen des 20-Jährigen gesprochen wurde, ging es automatisch um seine Chancenverwertung. Gemessen an der Vielzahl von Gelegenheiten, die sich Götze erspielte, war seine Torquote in den letzten beiden Jahren eher bescheiden. Doch dieser Makel, das hatte auch Jürgen Klopp in dieser Spielzeit mehrfach betont, ist eigentlich beseitigt.
Nachdem er jedoch seine beiden großen Gelegenheiten zur frühen BVB-Führung ausgelassen hatte, wurde in den gängigen Internetforen gleich wieder geunkt, Götze werde „nie mehr ein Torjäger.“ Eine These, die er an diesem Abend in Málaga zwar nicht widerlegen konnte, von der Michael Zorc aber nichts wissen wollte: „Es war einfach ein bisschen Pech dabei. Den ersten Ball trifft er nicht richtig“, analysierte der Dortmunder Sportdirektor beim Pay-TV-Sender. Insgesamt fehlte Zorc dann und wann „die allerletzte Konsequenz“ beim BVB.
Am Dienstag können sie es besser machen – auch Götze. Der blickte indes zuversichtlich auf das Rückspiel: "Ich denke, wir können trotzdem zufrieden sein. Wir haben uns für das zweite Spiel eine relativ gute Ausgangssituation geschaffen."