Damit haben die harmlosen "Wölfe" die Europapokal-Plätze ohne ihren gelbgesperrten Regisseur Diego wohl endgültig aus den Augen verloren.
Anders als Olic, der in den vergangenen drei Spielen viermal ins Schwarze getroffen hatte, erreichten viele Wolfsburger nicht annähernd die Form vom berauschenden 5:2-Sieg vor einer Woche beim SC Freiburg. So wartete der heimschwache VfL vergeblich auf den dritten Saisonsieg in der Volkswagen-Arena und den insgesamt 200. Erfolg in der Bundesliga.
Der Norweger Mathis Bolly hatte die Gäste aus Düsseldorf in der 37. Minute sogar in Führung gebracht, am Ende reichte es für die tapfer kämpfende Fortuna immerhin zum ersten Auswärtspunkt in diesem Jahr. Die Rheinländer (29 Punkte) sammelten einen wichtigen Zähler gegen den Abstieg, schafften es allerdings nicht, die Wolfsburger (31) in der Tabelle zu überholen.
Phasenweise war es Fußball zum Abgewöhnen
Die 24.540 Zuschauer in der Wolfsburger Arena könnten ihr Kommen bei kalten Temperaturen bereut haben. Die Akteure auf dem Platz boten phasenweise Fußball zum Abgewöhnen. Zwar besaß der VfL mehr Spielanteile, aber gegen die gut geordnete Gäste-Abwehr gab es kaum ein Durchkommen. Die erste Chance besaßen die Düsseldorfer, doch Bolly fehlte nach einem Alleingang über den halben Platz die Kraft für einen gefährlichen Abschluss (12.).
Die Spielmacher-Rolle vertraute Trainer Dieter Hecking dem Dänen Thomas Kahlenberg an, der zuletzt am achten Spieltag von Beginn an aufgelaufen war. Kahlenberg war bemüht, das Offensivspiel der Gastgeber anzukurbeln, doch die fehlende Spielpraxis war ihm anzumerken.
Wolfsburgs erste Tormöglichkeit ergab sich nach einem Weitschuss von Linksverteidiger Ricardo Rodriguez. Fortunas Torhüter Fabian Giefer lenkte den Ball mit den Fingerspitzen aber noch an den Pfosten. Danach verstärkte der Ex-Meister den Druck auf Düsseldorf, den Führungstreffer erzielten jedoch die Gäste mit einem Konter.
Bereits nach 15 Minuten musste Wolfsburgs Mittelfeldspieler Jan Polak verletzt gegen Josue ausgewechselt werden. Doch auch der Brasilianer konnte zunächst keine Akzente setzen.
VfL-Trainer Hecking reagierte und brachte zur zweiten Halbzeit in Bas Dost einen zweiten Angreifer, der Olic unterstützen sollte. Die Maßnahme fruchtete, Wolfsburg kam sehr engagiert aus der Kabine und wurde durch Olic' Ausgleichstreffer sofort belohnt. Kurz darauf scheiterte Dost nach Vorarbeit von Olic. Wolfsburg drängte auch fortan auf den Siegtreffer, blieb deshalb aber für Konter anfällig. Fortuna spielte diese aber meist schlecht aus. In der 68. Minute hatten die Gäste allerdings Pech, als Robert Tesche nur die Latte traf.