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BVB: Wunschgegner
"Schalke? Warum nicht?"

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BVB: "Lewy" wünscht sich Schalke in der Königsklasse
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Wer den Ausführungen von Sebastian Kehl am späten Dienstagabend lauschte, der musste sich zwangsläufig fragen, ob er zuvor das falsche Spiel gesehen hatte.

Das, was die Beobachter wahrgenommen hatten, war jedenfalls ein auf der europäischen Bühne einmal mehr glänzend aufgelegter BVB, der geradezu rauschhaft in das Champions-League-Viertelfinale eingezogen ist, mit einer Leistung, die zu Äußerungen voller Zufriedenheit und Optimismus hätte führen müssen.

Titelchancen? Auf jeden Fall!

Stattdessen befand Kehl ziemlich nüchtern: „Ja, ich freue mich, aber es ist nicht so, dass wir jetzt einen Party-Marathon einleiten werden. Rumhopsen wäre verfrüht, weil wir noch nichts gewonnen haben.“ Was beim ersten Hinhören wie klassisches Understatement daherkommt, enthält einen Subtext, der deutlicher nicht sein könnte: Warum sollen wir uns für das Erreichen des Viertelfinals Gratulationen abholen, wenn wir weiterhin die Chance haben, eine Trophäe zu gewinnen? Oder, um bei Kehls Worten zu bleiben: „Der Kreis schließt sich immer enger und die Gier wird größer.“


Tatsächlich scheint diese Grundtugend, auf der die Dortmunder Erfolge der letzten beiden Jahre ruhten, nach zwei gescheiterten Anläufen auch international Wirkung zu zeigen. Während die Mannschaft bei dem einen oder anderen Auftritt in der Liga zu unkonzentriert, zu fahrig agierte – vielleicht unbewusst von der entmutigenden Dominanz der Bayern beeinflusst – ruft sie in der Champions League ihr wahres Leistungsvermögen ab – und vielleicht sogar noch ein bisschen mehr. Chancen auf den Titel? Auf jeden Fall vorhanden.

Siege gegen Schalke sind besonders wertvoll

Am Samstag, wenn das Revierderby in Gelsenkirchen angepfiffen wird, steht freilich nicht zu befürchten, dass sich Nachlässigkeiten ins Dortmunder Spiel einschleichen. Zu groß ist auch in diesem Punkt die Gier – in diesem Fall nach einer Revanche für die Pleite im Hinspiel. Die Fans der Schwarz-Gelben stimmten sich gesanglich schon in der Schlussphase der Partie gegen Donezk auf die Reise in die Nachbarstadt ein und auch die Spieler ließen keinen Zweifel daran aufkommen, dass sie die Hammer-Woche mit einem erfolgreichen Abschluss krönen möchten.

Und überhaupt: Gegen die Königsblauen fühlt sich siegen immer ganz besonders gut an, weswegen Robert Lewandowski sogar in der kommenden Woche dem Rivalen die Daumen drückt, wenn dieser gegen Galatasaray Istanbul um den Einzug in die Runde der besten acht Teams in Europa kämpft. „Schalke im Viertelfinale? Warum nicht?“, fragt der Torjäger, angesprochen auf einen möglichen Wunschgegner, denkt nach und sagt dann: „Ja, ich wünsche mir Schalke als Gegner.“

Bis es in der Champions League so weit ist, muss aber erst einmal der Liga-Alltag bewältigt werden, der am Samstag eben gar nicht so alltäglich ist.

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