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BVB: Großkreutz glänzt
Wie ein Schweizer Taschenmesser

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BVB: Großkreutz beweist seine Multifunktionalität
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Kevin Großkreutz ist bei Borussia Dortmund nicht immer erste Wahl, aber dennoch unverzichtbar. Dabei profitiert er vor allem von seiner Multifunktionalität.

Kurz bevor es nach Hause ging, musste Kevin Großkreutz noch etwas klarstellen. Sein Verständnis für die ständigen Nachfragen, warum der BVB denn ausgerechnet beim prestigeträchtigen Duell mit Bayern München unkonzentriert und irgendwie gar nicht BVB-mäßig gewirkt hatte, war aufgebraucht. „Wir sind keine Maschinen“, sagte er mit Nachdruck. „Wir können nicht immer überragend Fußball spielen. Jeder muss kapieren, dass man auch mal ein schlechtes Spiel machen kann.“

Der zwölfte Mann

Beim 3:1 (2:1)-Sieg gegen Hannover 96 waren die überlegen agierenden Dortmunder freilich meilenweit davon entfernt, eine solche Partie abzuliefern. Gegen die ideenlosen und oftmals ungeordneten Niedersachsen hätte zudem wahrscheinlich auch eine weitaus schwächere Leistung ausgereicht, um die drei Punkte zu ergattern. Dass aber ausgerechnet Großkreutz mit Blick auf das Funktionieren von Profifußballern das Wort „Maschinen“ in den Mund nahm, mochte den Beobachter ein wenig wundern, vermittelt doch gerade der 24-Jährige häufig den Eindruck, er wäre für die 90 Minuten auf dem Platz speziell programmiert worden.


Der große Vorteil des „Dortmunder Jungen“ ist dabei ohne Frage, dass er die Vielseitigkeit eines Schweizer Taschenmessers besitzt und Jürgen Klopp die Multifunktionalität seines Schützlings nur zu gerne nutzt, um einerseits einigen Spielern eine Pause zu verschaffen, andererseits aber auch Großkreutz eine Menge an Einsatzzeit zu gewähren, die seinen Fähigkeiten entspricht. Es kommt nicht von ungefähr, dass der nominelle Mittelfeldspieler in dieser Saison zwar erst sechs Begegnungen in der Bundesliga über die volle Distanz beschritten hat, mit 1072 Spielminuten aber auf Rang zwölf der Einsatz-Statistik liegt.

Großkreutz, der sich in den letzten Jahren regelmäßig nach einigen Anlaufschwierigkeiten einen Stammplatz erkämpfte, ist in diesem Jahr ein Grenzgänger zwischen erster Elf und Ersatzbank. Vielleicht nicht seine Lieblingsrolle, aber eine, die er angenommen hat. Nach seinem überzeugenden Auftritt als Rechtsverteidiger schickte er nicht etwa durch die Blume eine Kampfansage an Lukasz Piszczek, sondern bot sich gleich wieder an, andere Löcher zu stopfen: „Lukasz ist die Nummer eins. Er ist ein Weltklasse-Spieler. Ich gebe alles, egal wo mich der Trainer hinstellt.“

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