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Mit Müller und Kurz auch in die 2. Liga

Hoffenheim: Mit Müller und Kurz auch in die 2. Liga
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Der Krisenklub 1899 Hoffenheim will ausgerechnet gegen Bayern München die Wende schaffen. Manager Andreas Müller baut aber bereits für den Abstieg vor.

Die Leistung desolat, die Mannschaft am Boden, der Abstieg bedrohlich nahe - und jetzt kommen auch noch die Super-Bayern: 1899 Hoffenheim steht vor der Partie am Sonntag (15.30 Uhr/Sky und Liga total!) gegen den Rekordmeister am Abgrund. Andreas Müller peilt zwar ausgerechnet gegen die beste Mannschaft der Fußball-Bundesliga die Wende an, der Manager sorgt aber gleichzeitig für das Schlimmste vor. Müller stellte Trainer Marco Kurz im Gespräch mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) eine Jobgarantie aus und kündigte an, dass er gemeinsam mit dem Coach zur Not auch in der 2. Liga weitermachen wird.

"Er macht eine sehr gute Arbeit, das wird sich auszahlen" "Das ist absolut abwegig und überhaupt nicht in meinen Gedanken", antwortete Müller auf die Frage, ob ein nochmaliger Trainerwechsel in der laufenden Saison eine Option für ihn sei. "Ich bin nach wie vor zu 100 Prozent davon überzeugt, dass Marco derzeit und in Zukunft der richtige Trainer für uns ist beziehungsweise sein wird", sagte der 50-Jährige: "Er macht eine sehr gute Arbeit, das wird sich auszahlen. Ob das am Ende reicht, um die Klasse zu erhalten, kann ich nicht sagen. Ich habe keine Glaskugel."

Die Bilanz von Kurz ist desillusionierend. Unter der Regie des 43-Jährigen, der die Mannschaft in der Winterpause als Nachfolger von Markus Babbel und Interimstrainer Frank Kramer übernommen hat, holte der Klub von Mäzen Dietmar Hopp nur vier Punkte aus sechs Partien. Noch erschreckender sind die persönlichen Zahlen von Kurz, dessen Vertrag auch für die 2. Liga gilt. Der Ex-Trainer des 1. FC Kaiserslautern hat in seinen zurückliegenden 22 Spielen nur einen Sieg gefeiert.

Auch deshalb liegen die Kraichgauer, die nur einmal in den vergangenen 13 Partien gewonnen haben, nach dem 23. Spieltag auf dem vorletzten Tabellenplatz. Der Rückstand des Herbstmeisters von 2008 auf den Relegationsplatz beträgt zwei Punkte, zum rettenden Ufer sind es bereits elf Zähler. Der erste Abstieg der Klubgeschichte ist bereits so nahe, dass sich Hopp zuletzt genötigt sah, die Fortsetzung seines Engagements auch in der 2. Liga zu versprechen.

"Ich habe noch keinen Tag bereut, hier zu sein" Die prekäre Lage ändert allerdings nichts daran, dass Müller seine Zukunft in Hoffenheim sieht. "Ich bin niemand, der im Negativ-Fall sagt, es macht keinen Sinn mehr", sagte der Ex-Profi: "Ich habe noch keinen Tag bereut, hier zu sein. Ich würde gerne in Hoffenheim bleiben - unabhängig vom Klassenerhalt. Das ist letztendlich aber nicht meine Entscheidung. Von der Vereinsseite muss natürlich das Vertrauen da sein, dass der Müller seinen Job richtig macht."

Ihren Job richtig machen sollen zunächst aber die Profis. Müller sieht die Spieler nach ihren desolaten Auftritten zuletzt gegen den VfB Stuttgart (0:1) und den FC Augsburg (1:2) in der Pflicht. "Die Mannschaft muss sich jetzt auch selbst helfen. Der Trainer und die Betreuer haben fast alle Möglichkeiten ausgeschöpft", sagte der Manager: "Jeder Spieler muss zeigen, dass er bereit ist, das Abstiegs-Szenario für den Verein zu verhindern."

Diese Einstellung verlangt Müller schon im Spiel gegen die Bayern - obwohl die meisten Beobachter von einer deftigen Pleite gegen den Spitzenreiter ausgehen. "Es gibt Momente in einer Saison, bei denen man mit einem positiven Effekt alles drehen kann. Das ist der Moment, den wir jetzt brauchen. Vielleicht ist es für unsere Mannschaft zu diesem Zeitpunkt genau das richtige Spiel", sagte der gebürtige Stuttgarter: "Auch aus einem Spiel gegen die beste Mannschaft Europas kann man etwas ziehen. Wenn die Mannschaft da gut aussieht, kann es sie auch beflügeln."

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