Der erste Trainingstag unter der Leitung des Interimsduos Markus Feldhoff und Murat Ural ist absolviert, der VfL Bochum ist in die Vorbereitung auf das Spiel gegen Rekordmeister FC Bayern München am Sonntag (27. Oktober, 15.30 Uhr) gestartet.
Für Anthony Losilla ist es das elfte Trainerteam, seit der Kapitän 2014 an der Castroper Straße unterschrieb. "Das ist für alle nicht einfach zu erleben - für die Mannschaft, für die Verantwortlichen und die, die da waren", beschreibt der Routinier die Lage beim VfL. "Wir sind in einer Situation, die allgemein nicht einfach ist. Aber die Verantwortlichen haben die Entscheidung getroffen, damit müssen wir leben und weitermachen."
Als Tabellenletzter mit nur einem Punkt die Bayern vor der Brust, dazu die Geschehnisse neben dem Platz: schwieriger könnte die Situation an der Castroper Straße kaum sein. Und genau daraus könnte die Mannschaft eine Art Befreiung ziehen. "Was haben wir zu verlieren? Nichts. Wir spielen gegen eine der besten Mannschaften in Europa und jeder erwartet, dass wir eine Klatsche kriegen", weiß auch Losilla.
Stattdessen gibt der 38-Jährige sich kämpferisch. Immerhin hat der VfL zwei der acht Pflichtspiele gegen den FCB mit ihm an Bord gewonnen. Auch daran erinnert er: "Aber wir werden unser Bestes geben, diesen Gegner zu ärgern und haben in der Vergangenheit gezeigt, dass wir das können. Dafür müssen wir einen besseren VfL Bochum sehen, aber sollen wir Sonntag einfach aufgeben und nicht auf den Platz gehen? Das ist nicht die DNA des VfL Bochum."
Als Spieler müssen wir uns auf das fokussieren, was wir beeinflussen können, das heißt auf dem Platz jeden Tag besser trainieren und es besser machen, um gemeinsam als Verein und Team aus der Situation rauszukommen.
Anthony Losilla
Beim Gastspiel in Sinsheim zeigte der VfL im ersten Durchgang zuletzt seine wohl schlechteste Halbzeit. "Das war ganz klar zu wenig von uns. Wir haben ganz klare Sachen angesprochen, die wir verbessern müssen. So ein Gesicht wollen wir nicht mehr zeigen", gibt Losilla zu.
Der Franzose nahm sich und seine Kollegen nach den bisher gezeigten Leistungen in die Pflicht: "Als Spieler müssen wir uns auf das fokussieren, was wir beeinflussen können, das heißt auf dem Platz jeden Tag besser trainieren und es besser machen, um gemeinsam als Verein und Team aus der Situation rauszukommen. Ich bin als Kapitän der Mannschaft verantwortlich, trotz der schwierigen Situation gute Stimmung reinzubringen, um wieder Erfolg zu haben."
Für das Trainerteam sei es somit zunächst darum gegangen, durch Spielformen "wieder Freude" ins Training und in die Mannschaft bringen. "Wir werden in allen Bauteilen ein paar Anpassungen vornehmen, und dabei auch die Spieler abholen, um eine Mannschaft auf den Platz zu stellen, die von dem überzeugt ist, was ihr gerade an die Hand gegeben wurde", beschrieb auch Markus Feldhoff die Wichtigkeit des Austauschs mit der Mannschaft. mit gp