Nach zwei Heimsiegen in Serie sollte für Rot-Weiss Essen am Mittwochabend der dritte Streich gelingen. Doch aus diesem Vorhaben wurde nichts: Mal wieder eroberte der SC Verl die Hafenstraße und siegte in Essen mit 3:1 (0:0). Die Ostwestfalen bleiben damit der Angstgegner von RWE.
Aufreger des Spiels war die Rote Karte gegen Julian Eitschberger in der 32. Minute. Was war passiert? Eitschberger foulte Berkan Taz taktisch und sah zunächst Gelb. Während Verls Zehner behandelt wurde (und danach ausgewechselt werden musste), revidierte Schiedsrichter Nico Fuchs seine Entscheidung und korrigierte auf glatt Rot. Fortan mussten die Essener 60 Minuten in Unterzahl spielen.
"Durch die Rote Karte verändert sich natürlich das Spiel. Ich finde aber, dass wir es bis zur Halbzeit gut verteidigt und wenig zugelassen haben. Auch in der zweiten Hälfte war es das Ziel, mit aller Macht zu Null zu spielen und einen Nadelstich zu setzen. Leider kassieren wir dann nach 30 Sekunden direkt ein Gegentor. Die Jungs haben alles reingehauen, mit dem dritten Tor war das Spiel dann gegessen. Es ist ein bitterer Abend für uns", resümierte Cheftrainer Christoph Dabrowski nach der Partie.
Insgesamt war der Sieg für die Gäste aber hochverdient, weil Verl auch in Gleichzahl mehr investierte und aktiver war. RWE spielte in der Anfangsphase viel zu passiv und überließ dem Gegner komplett das Spiel. Auch Dabrowski war mit der Leistung in den ersten 30 Minuten nicht zufrieden: "Wir wollten eigentlich mit mehr Esprit ins Spiel reingehen, aber wir hatten wenig Situationen, die für Torgefahr hätten sorgen können."
Für Rot-Weiss Essen war es das zweite Spiel in der Englischen Woche. Zum Abschluss steht noch einmal eine weite Reise auf dem Programm. Am Samstag (26. Oktober, 14 Uhr) spielen die Rot-Weissen in Mecklenburg-Vorpommern.
Zum ersten Mal seit November 2006 ist der Drittligist dann im Kellerduell zu Gast bei Hansa Rostock. Der Zweitliga-Absteiger rangiert aktuell auf dem 18. Tabellenplatz und hinkt den eigenen Erwartungen ebenfalls hinterher.