Die ersten BVB-Anhänger gingen schon von einer Vertragsverlängerung aus, schließlich hatte kurz zuvor auch Neven Subotic vor Ausdehnung seines Vertrages die Fans im sozialen Netzwerk mit einer ähnlichen Ankündigung neugierig gemacht.
Doch was Lewandowski tatsächlich präsentierte, war seine neue Homepage. Mit seiner Ankündigung hatte sich der Stürmer fast so schlimm in die Nesseln gesetzt wie der FC Bayern vor einem Jahr, als er einen großen Neuzugang ankündigte und damit nur „den zwölften Mann“ – die Fans selbst also – meinte und diese damit ziemlich verärgerte.
Lange Kandidatenliste
Doch nicht erst seit Lewandowskis facebook-Fauxpas wächst die Zahl der Beobachter, die damit rechnen, dass es keine Vertragsverlängerung des Polen beim BVB mehr geben wird. Zu lang dauern die Verhandlungen nun an, zu oft erzählt Lewandowskis Berater Cezary Kucharski vom angeblichen Interesse diverser Großklubs, zu selten – praktisch nie – tätigt Lewandowski selbst Aussagen zu seiner Zukunft.
Kein Wunder, dass wöchentlich neue Namen auftauchen, die die Verantwortlichen der Dortmunder Borussen angeblich als Nachfolger im Auge haben. Edin Dzeko, Arkadiusz Milik, Lucas Barrios, Kevin Gameiro, Tomas Pekhart, Adam Szalai. Das ist die Liste der Namen, die in den vergangenen Tagen, Wochen und Monaten im Zusammenhang mit dem BVB genannt wurden, ohne Anspruch auf Vollständigkeit wohlgemerkt. Mit „The Daily Robert“, haben die ersten Fans im BVB-Forum schon eine eigene Rubrik für die Spekulationen gefunden.
Groß, ballsicher, abschlussstark
Am häufigsten genannt und womöglich auch am wahrscheinlichsten erscheint die Verpflichtung des Mainzers Szalai. Der hat in seiner vierten Saison beim FSV das Toreschießen so richtig für sich entdeckt, traf bereits elf Mal in 19 Partien. Sollte Jürgen Klopp keine Systemumstellung in Richtung FC Barcelona planen, ohne echten Mittelstürmer also, sondern lieber seine erfolgreiche Taktik fortführen wollen, dann wäre Szalai ein sinnvoller Kandidat. Er ist groß, ballsicher, abschlussstark und mit 25 Jahren entwicklungsfähig. Zudem würde er im Gegensatz zum vom Scheichgehalt verwöhnten Dzeko auch bezahlbar sein.
Realität könnte ein solcher Wechsel aber sowieso erst werden, wenn der Abgang von Lewandowski tatsächlich feststeht. Bis es soweit ist, heißt es: Indizien sammeln. Die neue Homepage, die der 24-Jährige nun seit zwei Wochen besitzt, kann zumindest nur in zwei Sprachen aufgerufen werden: Polnisch und... Englisch.