In den letzten Wochen vor der Winterpause waren die tiefen Gräben teilweise zwischen den Schalker Fangruppierungen, aber auch unter den unorganisierten Fans immer deutlicher geworden und gipfelten zuletzt in offenen Anfeindungen untereinander.
Daher hatte der „FC Schalke 04 Supportersclub e. V.“ zu Beginn des neuen Jahres zu einem Gedankenaustausch in der Fankneipe „Anno 1904“ eingeladen. 100 königsblaue Anhänger waren dem Aufruf gefolgt.
Wieder mehr miteinander, statt übereinander zu reden
Mehr als drei Stunden diskutierten Supporters, Ultras, Hugos, SFCV, Faninitiative und einzelne Fans in Anwesenheit des Gelsenkirchener Sportdezernenten Dr. Manfred Beck und des S04-Aufsichtsratsmitgliedes Ingolf Müller kontrovers über ihre teilweise unterschiedlichen Standpunkte.
„Diese auszuräumen, war im ersten Schritt gar nicht unser Ziel“, stellt Jour klar. „Es ging uns darum, noch vor dem ersten Heimspiel gegen Hannover 96 einen Prozess anzustoßen, künftig wieder miteinander, statt übereinander zu reden. Solche Dinge, wie in den letzten Heimspielen, dürfen nämlich nicht mehr geschehen. Das Bild, das wir da als Schalke-Fans abgegeben haben, war katastrophal.“
Einigkeit herrschte nach der fairen und offenen Gesprächsrunde, dass eine Verbesserung der Situation nur zu erzielen ist, wenn sich die Anhänger künftig wieder regelmäßig untereinander austauschen.
Innerhalb der nächsten Wochen soll es zu einem weiteren Treffen kommen. Dann soll auch die Schalker Fanabteilung wieder mit im Boot sitzen. Der Schalker Fanvertreter Patrick Arnold weilt derzeit im Trainingslager in Doha und konnte somit nicht teilnehmen. „Wir nehmen aus der Sitzung vom Samstag ganz viele positive Ansätze mit“, resümiert Jour.
Gleichzeitig macht er aber auch klar, dass von allen Beteiligten nun schnellstmöglich weitere Taten folgen müssten. „Davon bin ich aber auch überzeugt“, bekräftigt er.