"Wir werden mit beiden in Ruhe noch einmal über die vertragliche Situation sprechen", kündigte Club-Sportvorstand Martin Bader am Donnerstag bei der Vorstellung des Nachfolgers von Dieter Hecking und von dessen gleichberechtigtem Mitarbeiter Armin Reutershahn an.
Wiesinger, bisher U23-Trainer der Franken, hatte am Donnerstag seinen ersten Arbeitstag als Chefcoach. Der Vertrag des 40-Jährigen läuft bis zum Saisonende, Heckings ehemaliger Assistent Reutershahn (52) ist bis 2014 an den Altmeister gebunden. Der Club sei "bekannt dafür, frühzeitig mit Trainern, die gute Arbeit leisten, Gespräche zu führen", sagte Bader. Daher könne er sich gut vorstellen, dass dies auch im Fall Wiesinger/Reutershahn passieren wird. Als Ziel für die Rückrunde gab Wiesinger die Marke von 20 Punkten aus, die der Tabellen-14. in der Hinserie unter Hecking geholt hatte.
Hecking hatte sich am 22. Dezember nach drei Jahren beim 1. FCN zum VfL Wolfsburg verabschiedet. Mit Wiesinger und Reutershahn habe der Club "zwei absolut hochqualifizierte Trainer" gewonnen, die über "außergewöhnlich hervorragende fachliche Qualität" verfügten, sagte Bader. Der Manager konkretisierte im völlig überfüllten Presseraum am Valznerweiher, dass beide Trainer gleichberechtigt arbeiten, der zwölf Jahre jüngere Wiesinger jedoch "die finale Ansprache an die Mannschaft" halte und für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig sei.
Wiesinger begrüßte die rund 50 Journalisten und neun Kamerateams mit einem Kopfnicken und mit "Servus". Er freue sich, "dass ein so großer Andrang da ist, das zeigt, dass Interesse herrscht", sagte er. Es sei etwas Besonderes, für diesen Verein zu arbeiten, ergänzte der frühere Club-Profi (1993-99), ehe er sich von Vorgänger Hecking abgrenzte: "Ich bin der Michael Wiesinger, das sehen Sie ja, ich schaue anders aus, bin einen Tick jünger."
Nach einer kurzen Ansprache leitete Wiesinger am Nachmittag sein erstes Training in neuer Funktion.