Gegen den Schwaben, die zuletzt drei Bundesliga-Siege in Folge gefeiert hatten, schafften die Rheinhessen einen hochverdienten 3:1 (0:0)-Erfolg und zogen in der Tabelle am VfB vorbei auf Tabellenplatz fünf.
Vor 31.376 Zuschauern legte der starke Nicolai Müller (55., 71.) den Grundstein zum Sieg, bevor Elkin Soto (90.+2) den Schlusspunkt setzte. Durch ein Eigentor von FSV-Torhüter Heinz Müller (48.) nach einem Kopfball von Martin Harnik waren die Gäste zuvor in Führung gegangen.
Die Gastgeber, die auf ihren gelbgesperrten Kapitän Nikolce Noveski, sowie Christian Wetklo (Rotsperre), Niko Bungert (Kreuzbandriss) und Eric Maxim Choupo-Moting (Knieprobleme) verzichten mussten, wären bereits nach vier Spielminuten fast in Führung gegangen. Nach einem verunglückten Rückpass durch VfB-Verteidiger Maza war Torhüter Sven Ulreich schon geschlagen, doch Nicolai Müller schoss die Kugel statt ins Tor ans eigene Bein.
Danach entwickelte sich zwischen zwei offensiv ausgerichteten Teams eine muntere Partie, bei der sich die Mainzer ein deutliches Chanchenplus erarbeiten konnten. Der Österreicher Andreas Ivanschitz scheiterte aus kurzer Distanz an Ulreich, der seine 100. Partie in der Bundesliga absolvierte (11.).
Die Stuttgarter zeigten sich vom mutigen Auftreten der Mainzer beeindruckt und kamen kaum zu Entlastungsangriffen. Erst nach 33 Minuten musste Mainz-Keeper Müller, der in dieser Woche wegen eines Trauerfalls in der Familie mehrere Trainingseinheiten verpasst hatte, nach einem VfB-Konter gegen Torjäger Vedad Ibisevic das erste Mal eingreifen. Die Rheinhessen schafften es indes nicht, ihre Chancen in einen Torerfolg umzumünzen.
Die zweite Halbzeit war keine vier Minuten alt, als der VfB überraschend in Führung ging. Nach einer Flanke von Ibrahima Traore köpfte Harnik aus kurzer Distanz, und Mainz-Schlussmann Müller lenkte den Ball bei seinem Rettungsversuch ins eigene Tor.
Zunächst zeigten die Mainzer durch die Gäste-Führung geschockt, konnten sich aber schnell wieder aufrappeln und früh zurückschlagen. Nach 55 Spielminuten fand ein verunglückter Schuss des Mainzers Müller den Weg über Ulreich hinweg ins VfB-Tor. Danach blieben die Mainzer am Drücker, doch schafften sie es weiter nicht, die Kugel im Stuttgarter Tor unterzubringen. Nach 64 Minuten scheiterte Adam Szalai freistehend an Ulreich.
Nur zwei Minuten später hatte Müller den Führungstreffer erneut auf dem Fuß, doch Georg Niedermeier klärte mit dem Kopf für seinen geschlagenen Keeper vor der Torlinie. Nach 71 Minuten fiel dann der erlösende Treffer. Müller überwand Ulreich mit einem Heber.