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M. Lusch im Interview
„Ich bin in die Annalen eingegangen“

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BVB: Wie Lusch den steilen Aufstieg miterlebte

Im zarten Alter von 18 Jahren wechselte Michael Lusch 1982 zum BVB – und erlebte die Entwicklung des Vereins vom Fast-Absteiger zum Fast-UEFA-Cupsieger hautnah mit.

Konnten Sie mit der Entwicklung des Vereins nicht mehr mithalten?

Damals kamen die ganzen Italien-Legionäre nach Dortmund, erst Stefan Reuter, dann Matthias Sammer und Karl-Heinz Riedle. Es war schwierig für mich, mich weiter durchzusetzen. Da kam mir ein Angebot des 1. FC Kaiserslautern gerade recht. Der FCK war auch nicht so schlecht, und ich hatte gute Aussichten, zu spielen. Für mich war das wie ein kleines Dortmund.

Die neuesten Erfolge Auch mit der aktuellen Aufbruchstimmung rund um den BVB hat sich Lusch beschäftigt: „Ich lebe in Dortmund und sehe, was für eine Euphorie rund um den Klub herrscht. Man kann nur den Hut davor ziehen, was die Verantwortlichen dort aufgebaut haben. Das war nicht leicht nach der Ära Niebaum mit den ganzen Schulden.“

Wie war es, im fortgeschrittenen Fußballeralter erstmals fern der Heimat zu sein?

Ich bin in Dortmund verwurzelt. Und trotzdem ist es eine Lebenserfahrung, die ich nicht missen möchte. Ich hatte keine großen Probleme mit dem Umzug. Ganz im Gegenteil: Ich habe es genossen, mal etwas anderes zu sehen.

Es folgten ein Jahr beim KFC Uerdingen und der Karriereausklang bei Schwarz-Weiß und Rot-Weiss Essen.

Als ich in den Amateurbereich gegangen bin, habe ich mir schon Gedanken gemacht, wie es weitergeht. Ich habe eine Ausbildung begonnen und mich nebenbei auf eine Trainerlaufbahn konzentriert.

Hitzfeld vs. Klopp Große Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Dortmunder Erfolgstrainern kann Lusch nicht erkennen: „Ich glaube, dass sie ganz unterschiedliche Typen sind. Hitzfeld war ruhig und sachlich, kaum emotional. Alles, was er sagte, hatte Hand und Fuß. Kloppo ist viel emotionaler und leistet eine sensationelle Arbeit.“

Warum haben Sie sich als Trainer nicht im Profifußball durchgesetzt?

Da muss man einfach auch mal das Glück haben, reinzurutschen. Ich wollte den Fußballlehrer machen, bin aber nicht in den Kurs reingekommen. Also habe ich alles noch mal überschlagen und bin zu dem Schluss gekommen, dass dieses Geschäft zu wacklig ist. Also habe ich eine Soccer-Halle in Dortmund aufgebaut. Die läuft seit sieben Jahren sehr gut und ist ein sicheres Standbein. Ich trauere dem Profifußball nicht hinterher. Dieser Zug ist abgefahren.

Und wie ist es mit einer neuen Tätigkeit im Amateurbereich aus?

Momentan vermisse ich nichts. Aber wer weiß, wie es die Zufälle manchmal wollen? Vielleicht kann ich mir irgendwann wieder ein Engagement im Dortmunder Raum vorstellen.

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