In einem Bundesligaspiel zum Vergessen trennten sich beide Teams mit einer mageren Nullnummer, die weder dem von Markus Weinzierl trainierten FCA noch dem Team von VfL-Coach Felix Magath großartig weiterhilft. Während der VfL mit nunmehr vier Punkten im Tabellenmittelfeld bleibt, hat sich Augsburg trotz des ersten Punktgewinns erst einmal im Keller festgesetzt.
Viele Fehler im Spielaufbau
Dabei hatte der FCA nach zwei Niederlagen zum Bundesligastart mit aller Macht den ersten Dreier angestrebt. Wolfsburg wollte sich für die jüngste 0:4-Klatsche gegen Hannover rehabilitieren. Beide Mannschaften dürften in dieser Form aber erhebliche Probleme haben, ihre Saisonziele zu realisieren. Vor allem spielerisch sahen 28.512 Zuschauer in Augsburg Magerkost. Selbst Wolfsburgs Spielmacher Diego schaffte es trotz aller Bemühungen nur selten, etwas Glanz zu verbreiten.
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass meine Mannschaft keine Reaktion zeigen wird", hatte Magath unter der Woche noch erklärt. An der Einstellung mangelte es in Augsburg zwar nicht, doch die "Wölfe", die immerhin ins internationale Geschäft wollen, leisteten sich zuviel Fehler im Aufbau und brachten so über weite Strecken kaum Linie in ihr Spiel.
Die Augsburger hatten so auch erst einmal wenig Mühe, Wolfsburg in Schach zu halten. Ersatztorwart Mohamed Amsif, der den verletzten Simon Jentzsch (Finger-OP) vertrat, musste bei einem Diego-Schuss in der 17. Minute erstmals eingreifen, erlebte ansonsten in seinem siebten Bundesliga-Einsatz aber eine weitgehend ruhige erste Hälfte.
Überlegenheit ohne Esprit
Auf der anderen Seite hatte VfL-Keeper Diego Benaglio Glück, dass ein abgefälschter Schuss von Aristide Bancé (5.) nur auf dem Tornetz landete. Zudem verfehlte ein Kopfball von Torsten Oehrl in der 10. Minute nur um Zentimeter das Ziel.
Nach engagierten 20 Minuten zog sich der FCA, der gegen Wolfsburg in der vergangenen Saison immerhin den ersten Heimsieg seiner Bundesliga-Geschichte gefeiert hatte, jedoch immer mehr zurück und überließ dem VfL das Geschehen. Die Magath-Elf konnte daraus allerdings kein Kapital schlagen, zu umständlich waren die Angriffe angelegt. Zudem wehrte sich der FCA mit Leidenschaft.
Auch nach dem Wechsel veränderte sich das Bild kaum. Wolfsburg agierte überlegen, verbreitete aber nur selten Gefahr. Vieirinhas Schuss (48.) stellte Amsif zunächst noch vor die größten Probleme. Nach gut einer Stunde brachte Magath den leicht angeschlagenen Torjäger Bas Dost und erhöhte damit das Risiko. Aber ohne den gewünschten Erfolg, auch wenn Wolfsburg noch durch Thomas Kahlenberg in der 72. Minute die Riesenchance zum Sieg vergab. Der dänische Mittelfeldspieler kam aus kurzer Distanz frei zum Kopfball, Amsif rettete aber mit einem glänzenden Reflex. Auf der Gegenseite verpasste der eingewechselte Kevin Vogt nach einer Hereingabe von Oehrl die beste Gelegenheit der harmlosen Augsburger (79.).