Unter den Augen seines noch nicht spielberechtigten Neuzugangs kassierten die Gäste damit ihre fünfte Pflichtspielniederlage hintereinander.
Den Führungstreffer erzielte vor 42.100 Zuschauern im ausverkauften Weserstadion Aaron Hunt in der 52. Minute vom Elfmeterpunkt. Bei seinem ersten Strafstoß zehn Minuten zuvor war der Mittelfeldspieler noch am glänzend parierenden René Adler gescheitert. Nils Petersen gelang in der 67. Minute nach einem Missverständnis in der HSV-Deckung das 2:0.
Dem früheren Nationaltorhüter hatten es die Hamburger zu verdanken, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel. Insbesondere in den ersten 45 Minuten hielt er den HSV im Spiel. Schon nach vier Minuten lenkte der Ex-Leverkusener einen Kopfball von Petersen an die Latte, einen Schuss von Sebastian Prödl (18.) aus kurzer Distanz konnte er spektakulär und mit Bravour abwehren.
Aber auch die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink hatte ihre Möglichkeiten: Artjoms Rudnevs verzog aus spitzem Winkel nur knapp (6.), in der 33. Minute hatte der Lette erneut die Führung auf dem HSV, scheiterte jedoch am Bremer Schlussmann Sebastian Mielitz.
Nach dem Seitenwechsel und dem schnellen Rückstand bemühten sich die Rothosen um eine offensivere Spielweise, doch fehlte es speziell im Passspiel oftmals an der erforderlichen Genauigkeit. Lediglich Rudnevs traf in der 63. Minute mit einem Schuss aus spitzem Winkel lediglich das Aussennetz. 120 Sekunden später verzog Ivo Ilicevic knapp.
Den beiden HSV-Neuzugängen fehlte noch die rechte Bindung zu ihren Nebenspielern. Weder der Tscheche Petr Jiracek noch Milan Badelj konnten entscheidende Akzente setzen, der Kroate wurde in der zweiten Halbzeit durch Robert Tesche ersetzt. Werders Last-Minute-Transfer Joseph Akpala saß zunächst nur auf der Auswechselbank.
Kapitän Clemens Fritz und der Österreicher Marko Arnautovic waren die stärksten Akteure auf Seiten der Platzherren. Beim HSV verdiente sich neben Keeper Adler Ilicevicdie Bestnote.