Der Hamburger SV hat auf dem Weg zur angepeilten Rückkehr in die Fußball-Bundesliga einen weiteren Dämpfer hinnehmen müssen. Der Traditionsclub kam bei Aufsteiger SSV Ulm nicht über ein 1:1 (0:1) hinaus und hat damit nur eines der vergangenen sieben Spiele in der 2. Bundesliga gewonnen.
Aaron Keller (34. Minute) hatte die Gastgeber vor 17.400 Zuschauern im ausverkauften Donaustadion in Führung gebracht. Davie Selke (49.) erzielte den Ausgleich. Nach einer Gelb-Roten Karte gegen Daniel Elfadli (68.) spielte der HSV über weite Strecken der zweiten Halbzeit in Unterzahl.
Beide Mannschaften starteten vorsichtig in die Partie. Der Fokus lag eher auf Spielkontrolle denn auf spektakulären Offensivaktionen. Die Gastgeber legten als erste die Zurückhaltung ab, belohnten sich aber zunächst nicht. Das änderte sich, als Keller den HSV-Verteidiger Silvan Hefti im Gästestrafraum stehen ließ und eiskalt zur Ulmer Führung einschoss. Die Hamburger erarbeiteten sich in der ersten Hälfte nicht eine Torchance.
Kurz nach dem Seitenwechsel unterschätzte SSV-Schlussmann Christian Ortag eine Flanke von Miro Muheim. Der in die Startelf zurückgekehrte Selke war per Kopf zur Stelle und glich aus. Wenig später verpasste Jean-Luc Dompé mit einem Pfostenschuss die Hamburger Führung (51.).
Nach einem klaren Foul im Ulmer Strafraum wurde Elfadli von Schiedsrichter Patrick Alt vom Feld geschickt. Beide Teams ließen im Anschluss klare Möglichkeiten aus. HSV-Torhüter Daniel Heuer Fernandes war mit einer ganz starken Parade gegen einen abgefälschten Schuss von Romario Rösch (74.) zur Stelle. Selke hatte den zweiten Pfostentreffer der Gäste (84.).
Spitzenreiter Paderborn nur 1:1 in Magdeburg
Der SC Paderborn ist beim 1. FC Magdeburg nicht über ein 1:1 (0:0) hinausgekommen. Die Ostwestfalen könnten deshalb am Samstag die Tabellenführung verlieren. Philipp Hercher (57. Minute) brachte den heimschwachen FCM vor 20.665 Zuschauerinnen und Zuschauern in Führung, dem früheren Magdeburger Raphael Obermair (69.) gelang per Foulelfmeter der Ausgleich für Paderborn.
SCP-Trainer Lukas Kwasniok hatte seine Startelf nach dem 2:4 gegen Schalke 04 auf drei Positionen verändert. Im Tor bekam Pelle Boevink erstmals wieder den Vorzug. Sein Klärungsversuch gegen Baris Atik landete direkt vor den Füßen von Hercher, der von der Strafraumkante den Ball überlegt ins Tor schoss.
Bis dahin war Paderborn die bessere Mannschaft gewesen, hatte durch Calvin Brackelmann und dann im Nachschuss durch Tjark Scheller die Großchance zur Führung (22.). Doch erst rettete Magdeburgs Martijn Kaars auf der Linie, dann blockte die Abwehr den Nachschuss. Kurz vor dem Wechsel verhinderte FCM-Torhüter Dominik Reimann per Fußabwehr gegen Filip Bilbija die Gästeführung (43.).
Die Magdeburger, die schon nach fünf Minuten Samuel Loric mit Verdacht auf eine Sprunggelenksverletzung auswechseln mussten, waren nach der Führung eigentlich das bessere Team. Genau in dieser Phase traf aber Reimann den eingewechselten Felix Platte beim Klärungsversuch direkt am Kopf. Den folgenden Strafstoß verwandelte Obermair sicher zum Ausgleich.