"Ich glaube, wir haben gute Leute gekriegt, aber jetzt brauchen wir natürlich noch drei Innenverteidiger", sagte der 51-Jährige im Interview mit der Süddeutschen Zeitung: "Ich glaube nicht, dass es da im Verein zwei Meinungen gibt. Alle sind sich einig, dass man ohne Abwehr im Fußball kein Spiel gewinnen kann. Wenn wir das nicht wüssten, dann könnten wir alle aufhören."
Nur ein gelernter Innenverteidiger
Die Eintracht habe nach dem Aufstieg "viele junge, talentierte Spieler, die man richtig gut entwickeln kann - vorausgesetzt natürlich, ich kriege meine Innenverteidiger", sagte der Stuttgarter Meister-Trainer von 2007. Nach dem Transfer des kroatischen EM-Teilnehmers Gordon Schildenfeld zum russischen Erstligisten Dynamo Moskau steht in Heiko Butscher derzeit nur ein gelernter Innenverteidiger im Kader der Hessen. Martin Amedick ist an einem Erschöpfungs-Syndrom erkrankt. Über die Verpflichtung des in der vergangenen Saison ausgeliehenen Bamba Anderson wird derzeit mit Borussia Mönchengladbach verhandelt.
Heribert Bruchhagen, Vorstandsvorsitzender der Eintracht, hatte bereits am Freitag versucht, der Diskussion den Schwung zu nehmen. "Ich verstehe Vehs Argumente, bin bei weitem aber nicht so aufgeregt wie er", sagte er. Derweil zeigte sich Veh verwundert über die Aufregung um Ligarivale Bayern München. Der Rekordmeister hatte am 2. Juli den früheren DFB-Sportdirektor Matthias Sammer als neuen Sport-Vorstand präsentiert und damit für Aufsehen gesorgt. "Ich will die Situation bei Bayern nicht beurteilen, aber was mich stört, ist dieser Hype, der da gerade gemacht wird", sagte Veh: "Als sei es das tollste von der Welt, dass jetzt ein neuer Sportdirektor kommt. Wenn man das alles liest, meint man, Matthias Sammer könnte zaubern."