Durch ein 4:0 (4:0) gegen den SC Freiburg im letzten Saisonspiel übertraf der BVB mit 81 Punkten die bisherige Bestmarke von Bayern München (79 Zähler - 1971/72 und 1972/73).
Bei der gelungenen Generalprobe für das DFB-Pokal-Endspiel am kommenden Samstag in Berlin gegen die Bayern stellte der BVB zugleich einen Halbserien-Rekord (47 Zähler) auf und blieb als bisher einziges Team während einer Spielzeit 28 Spiele in Folge ohne Niederlage.
Die euphorische Stimmung hatte die Borussia mit einem Fußball-Feuerwerk in der ersten Halbzeit und Toren von Jakub Blaszczykowski (4./38.) und Robert Lewandowski (20./27.) gegen völlig überforderte Freiburger angeheizt. Für Lewandowski waren es die Saisontreffer Nummer 21 und 22.
Gründe genug für die Fans des alten und neuen Titelträgers für eine Riesen-Fete im mit 80.720 Zuschauern seit Wochen ausverkauften Stadion, an deren Ende die Zeremonie der Übergabe der Meisterschale durch BVB- und Liga-Präsident Reinhard Rauball stand.
Vor dem Anpfiff waren Torjäger Lucas Barrios, den es nach Saisonende nach China zieht, Antonio da Silva und Florian Kringe von den Fans mit ohrenbetäubenden Sprechchören sowie tosendem Applaus verabschiedet worden. Es herrschten ausgelassene Stimung und Gänsehaut-Atmosphäre im und um das Stadion, daran änderte auch der Dauerregen nichts. Tausende Fans, die keine Karte für das letzte Heimspiel zugelost bekommen hatten, erlebten die Partie live in der benachbarten Westfalenhalle.
Auf dem Rasen spielte der frühe Führungstreffer durch Blaszczykowski dem BVB in allen Belangen in die Karten. Die Borussen präsentierten sich in glänzender Spiellaune und ließen der Freiburger Defensive kaum Zeit zum Durchatmen. Den Südbadenern fehlte nach gesichertem Klassenerhalt die letzte Motivation, um efolgreich Paroli zu bieten.
Unter anderem Blaszczykowski vergab neben Lewandowski hochkarätige Möglichkeiten, bevor Polens Fußballer des Jahres nach einem Pass von Neven Subotic freistehend zum 2:0 traf und anschließend den Ball aus kurzer Distanz erneut über die Torlinie beförderte. Erneut Blaszczykowski traf noch vor dem Halbzeitpfiff freistehend zum 4:0 und belohnte sich für eine starke Leistung.
Nach dem Wechsel bot sich das gleiche Bild: Einbahnstraßen-Fußball in Richtung Freiburger Tor und weitere große Chancen für die Gastgeber durch Nationalspieler Marcel Schmelzer und erneut Lewandowski, der zunächst mit einem Kopfball den Pfosten und anschließend mit einem Heber die Latte traf.
Der Torjäger des EM-Gastgebers Polen gehörte beim Meister neben seinem Landsmann Blaszczykowski und Ilkay Gündogan zu den besten Akteuren. Aufseiten der Freiburger vermochte sich niemand positiv in Szene zu setzen.