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Nürnberg - Schalke 4:1
S04 fabriziert gegen FCN "großen Dreck"

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Schalke: "Großer Dreck" in Nürnberg
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Der 1. FC Nürnberg hat völlig überraschend einen großen Schritt in Richtung Ligaverbleib gemacht und Schalke 04 den direkten Weg in die Champions League erschwert.

Die Mannschaft von Trainer Dieter Hecking bezwang die Königsblauen im 50. Bundesliga-Duell der Altmeister ebenso unerwartet wie verdient mit 4:1 (3:0). Die zuvor fünf Spiele sieglosen Nürnberger haben nun sechs Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz 16. Schalke liegt als Dritter nach der ersten Niederlage nach fünf Partien mit 13 Zählern noch vier Punkte vor dem Tabellenvierten Borussia Mönchengladbach.

Hanno Balitsch mit seinem ersten Tor im Club-Trikot (25.), Timmy Simons mit einem berechtigten Foulelfmeter (37.) und Daniel Didavi (45.) sorgten bereits vor der Pause für überraschend klare Verhältnisse. Und das, obwohl Schalke das Geschehen gegen anfangs nervöse Nürnberger zunächst klar bestimmt hatte. Der erst zweite Club-Sieg in den vergangenen 18 Begegnungen mit den befreundeten Schalkern geriet in der zweiten Halbzeit trotz des Tores von Lewis Holtby (85.) nicht mehr in Gefahr. Didavi sorgte mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung (87.). Schalke bot eine Leistung, die der deutsche Meister Borussia Dortmund im Revier-Derby am Samstag im Wiederholungsfall ebenfalls böse bestrafen dürfte. "Wir haben hier einen großen Dreck fabriziert und müssen das gegen Dortmund im Derby wieder geraderücken", sagte Tim Hoogland nach dem Spiel frustriert.

Dabei machte sich der Club vor 44.031 Zuschauern im Frankenstadion mit zahlreichen Abspielfehlern und Unkonzentriertheiten in der Anfangsphase selbst das Leben schwer. Gegen zunächst aggressive und hoch verteidigende Gäste hatte Heckings nach dem 2:2 in Freiburg auf zwei Positionen veränderte Elf schweren Stand. Beinahe zwangsläufig kam Schalke so zu ersten Chancen. Ein Freistoß von Kapitän Raúl von der Strafraumgrenze (3.) blieb aber in der Mauer hängen, auf Zuspiel des Spaniers schoss Lewis Holtby knapp neben das Tor (7.). Das blieb für lange Zeit die letzte Gelegenheit, Toptorjäger Klaas-Jan Huntelaar war in guten Händen bei Philipp Wollscheid und Dominic Maroh.

Im Spiel nach vorne wirkten die nervösen Zuspiele der Nürnberger auf die einzige Spitze Tomas Pekhart jedoch zu oft ziellos. Erst durch eine Serie von Freistößen tasteten sich die Franken an das Schalker Tor heran. Einen trat Didavi aus dem linken Halbfeld an den Fünfmeterraum, wo Balitsch mit dem Kopf per Aufsetzer traf. Es war das erste Mal, das die Schalker Viererkette, in der wie zuletzt gegen Bilbao Tim Hoogland (erstmals seit 7. Februar 2010 in der Liga von Beginn an) und Sergio Escudero die Außen besetzten, geprüft wurde.


Das 1:0 gab Nürnberg die zuvor fehlende Sicherheit. Schalke dagegen hatte einige Mühe, dieses unerklärliche 0:1 wegzustecken. Per Kopf hätte Pekhart beinahe auf 2:0 erhöht (35.). Wenig später legte Kyriakos Papadopoulos den Nürnberger Mike Frantz, der den gelbgesperrten Markus Feulner ersetzte, im Strafraum - Strafstoß. Simons traf gegen Lars Unnerstall sicher vom Punkt. Als S04, dem in dieser Phase jede Einsatzbereitschaft abging, gedanklich schon in der Pause war, erhöhte Didavi nach einer Flanke von Chandler per Kopf auf 3:0.

Knappen-Trainer Huub Stevens brachte unmittelbar nach dem Seitenwechsel in Teemu Pukki und Jefferson Farfán zwei Offensivkräfte. Nürnberg aber verteidigte aufmerksam und konzentriert und ließ wenig zu.

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